Die Luzerne (lateinisch Medicago sativa) gehört zu den Leguminosen und kann daher über die Knöllchenbakterien den Stickstoff aus der Luft binden. Sie besitzt deshalb einen sehr guten Vorfruchtwert. Luzerne dient als Futterpflanze.
Welche Eigenschaften hat die Luzerne?
Luzerne hat durch die große Wurzelmasse und die Stickstoffspeicherung einen sehr guten Vorfruchtwert. Aufgrund ihrer tiefreichenden Durchwurzelung verfügen die Pflanzen zudem über eine hohe Trockenheitsverträglichkeit. Der hohe Protein- und Calciumgehalt der Luzerne macht sie zum idealen Futtermittel. Luzerne wird als Heu, Häcksel oder Pellets verfüttert.
Welche Mikronährstoffe benötigt die Luzerne?
Luzerne hat einen hohen Bedarf an den Mikronährstoffen Bor, Kupfer und Molybdän. Bei induziertem Mangel bietet sich hier ein Ausgleich über YaraVita RAPS PRO oder YaraVita GETREIDE an.
Welcher Boden pH-Wert ist für die Luzerne ideal?
Im Bereich von pH 5,8 – 7,2 werden die Knöllchenbakterien bei Luzerne am besten ausgebildet.
Empfohlen wird eine Keimbettkalkung mit 20 – 30 Dezitonnen pro Hektar kohlensauren Kalk auf die Herbstfurche. Der Kalk sollte dann im Frühjahr bei der Aussaat mit eingearbeitet werden.
Wie verläuft der Anbau der Luzerne?
Für den Luzerneanbau muss der Standort leicht erwärmbar sein, denn diese Pflanzen benötigen eine Jahresmitteltemperatur von mehr als 8,5 Grad Celsius. Außerdem ist für die Luzerne ein feinkrümeliges Saatbett empfehlenswert.
Wann wird die Luzerne gesät?
Die Saat der Luzerne sollte ab April erfolgen, bis maximal Ende Juli.
Wann wird die Luzerne geerntet?
Für einen hohen Eiweißgehalt im Schnittgut wird der Schnittzeitpunkt zum Knospenstadium empfohlen. Wird strukturreiches Futter erwartet, kann zur Blüte geschnitten werden.
Welche Vorteile bietet der Luzerneanbau?
Der Luzerneanbau erfolgt vorwiegend, um Futter für Milchvieh zu gewinnen, die Pflanzen finden aber auch in der Pferdefütterung Verwendung. Die Pflanze liefert lysinreiches Futter mit hohem Eiweißanteil und spart damit den Zukauf von Eiweißfuttermitteln aus Soja. Außerdem ist Luzerne sehr strukturreich und dabei aber gut verdaulich.
Neben der Bedeutung als Futtermittel hat die Luzerne aber auch eine wichtige pflanzenbauliche Bedeutung: Als Stickstoffsammler verbessert die Eiweißpflanze mit ihren Wurzelrückständen die Stickstoffbilanz im Boden.
Ein weiterer Vorteil des Luzernegras: Durch die hohe Trockenverträglichkeit der Pflanzen kann die Futtergrundlage in niederschlagsarmen Regionen abgesichert werden.
Was ist bei der Luzerne Düngung zu beachten?
Die Luzerne als Leguminose weist eine hohe Stickstofffixierleistung auf. Daher ist im Normalfall keine zusätzliche Stickstoffdüngung notwendig.
Stickstoff Düngung von Luzerne
Bei Einsaaten unter Deckfrüchten ist der Stickstoff-Bedarf an dem der Deckfrüchte auszurichten.
Bei Blanksaat auf stickstoffarmen Böden können 40 Kilogramm Stickstoff pro Hektar als Startgabe ausgebracht werden. Bei erstmaligem Luzerneanbau ist das Impfen des Saatgutes mit Knöllchenbakterien zu empfehlen.
Düngung von Luzerne mit Phosphor, Kalium und Magnesium
Düngeempfehlung berechnet auf 100 dt/ha TM Ertrag und Versorgungsstufe C bei Grundnährstoffen:
- P2O5: 35 kg/ha
- K2O: 270 kg/ha
- MgO: 30 kg/ha
Phosphor ist besonders wichtig, um die Knöllchenbakterien zu versorgen. Kalium unterstützt einen ausgeglichenen Wasserhaushalt.