14-Tage-Agrarwetter
(aktualisiert am 08.11.2024)
Typisch November
Das Hoch, das schon seit Tagen unser Wetter dominiert, bleibt noch ein paar Tage nahezu ortsfest liegen. Man spricht von einer Omega-Lage, weil alle Tiefs in Form des griechischen Buchstaben Omega um Mitteleuropa herumgeführt werden.
So haben wir es an diesem Wochenende erneut mit viel Nebel oder Hochnebel zu tun, der sich im Flachland oft den ganzen Tag hält. Lediglich im Osten hat die Sonne etwas mehr Chancen. Im Dauer-grau liegen die Temperaturen bei 7 bis 11 Grad, bei Sonne in mittleren Höhenlagen kann es im Südwesten bis 18 Grad rauf gehen. Geringer Nachtfrost droht nur bei Aufklaren in den östlichen Mittelgebirgen.
In der neuen Woche bringt eine kleine Regenfront etwas Schwung in die graue Wetterküche. Von Nord nach Süd breiten sich Schauer aus, die allmählich kältere Luft zu uns bringen. Vor allem in den Bergen gibt es einen Temperatursturz von 18 Grad auf nahe null Grad. So geht der Regen oberhalb von etwa 1000 Meter in Schnee über. In der zweiten Wochenhälfte wird’s wieder trockener, zum Teil zeigt sich die Sonne. Im Norden halten sich noch dichtere Wolken, hier treibt der frische Wind ab und zu etwas Regen vor sich her. Die Temperaturen liegen im Norden um 10 Grad, im Südosten kommen sie über 4 Grad kaum hinaus. Hier droht nachts leichter Frost, im Rest Deutschlands bleibt es weitgehend frostfrei.
Zum Wochenende ändert sich wohl die Wetterlage. Ein Nordatlantik-Sturmtief übernimmt die Regie und schickt uns immer kältere Schauerwolken vom Norden bis an die Alpen. An der See pfeift uns dabei ein stürmischer Wind um die Ohren. Die Temperaturen sinken auf 2 bis 7 Grad, und die Schneefallgrenze unter 1000 Meter.
Der Langfrist-Trend zeigt eine recht kühl, im Südosten auch früh winterliche Wetterlage. Der Wind treibt immer neue Schauer vor sich her, die bis ins Flachland als Schneeregen oder Schnee fallen können. Tagsüber liegen die Temperaturen meist bei 1 bis 6 Grad, nachts kann es leichten Frost geben.
So viel zum Wetter für dieses Mal. Wie Sie sehen, ist die Lage absolut der Jahreszeit entsprechend. Allmählich geht der Herbst in den Winter über, die Feldarbeiten sind fast überall abgeschlossen – ein paar Sonderkulturen ausgenommen. In der zweiten Monatshälfte sollten wir uns jedenfalls bereithalten für winterliche Straßenverhältnisse inklusive glatter Straßen und er Streuverpflichtungen.
Ihr Agrarmeteorologe
Andreas Fincke