Nährstoffentzug durch die Ernte richtig bewerten
Ein wichtiger Baustein für eine ertragsstarke Bodenfruchtbarkeit ist der Erhalt der Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Denn mit jeder Ernte werden Nährstoffe abgefahren. Zusätzlich sollten Sie die Verlagerung der Nährstoffe Kalium, Magnesium und Kalzium durch Auswaschung in tiefere Bodenschichten im Auge behalten. Wir erklären Ihnen, wie das geht.
Faustzahlen helfen, schnelle Entscheidungen zu treffen.
In einer Getreide-Raps-Fruchtfolge ohne Strohernte ist der Phosphorentzug höher als der Kaliumentzug. Da allerdings Kalium stärker verlagert wird, gleicht sich das auf den D-Standorten wieder aus.
- Bei einem Ertrag von 8 t/ha Getreide bzw. 4 t/ha Raps sind auf leichten und mittleren Standorten etwa 70 kg/a K2O und P2O5 nachzudüngen.
Wird zusätzlich Getreidestroh mit einer Menge von rund 60% des Kornertrags abgefahren, erhöht sich der Entzug von Phosphat auf 80 kg/ha. Da Kalium besonders im Stroh verbleibt, steigt dessen Entzug sogar auf mehr als 115 kg/ha. Wenn Sie die Auswaschung dazurechnen, ergibt sich direkt nach der Getreideernte sogar ein Ausgleichsbedarf von 130 bis 140 kg K2O.
- Mit der zusätzlichen Strohabfuhr sollten Sie bei einem guten Ertragsniveau eine Ausgleichsdüngung in Höhe von 80 kg Phosphat und 140 kg Kaliumdioxid einplanen.
- Der Magnesiumentzug liegt bei 15 bis 25 kg/ha MgO bzw. bei 25 kg/ha mit der Strohernte in Getreide und Raps. Auf auswaschungsgefährdeten Standorten steigt der Düngebedarf auf 40 kg/ha.
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