Wie kann ich spät gelegten Mais in der Jugendentwicklung fördern?
Aus dem Inhalt:
Durch das kalte Frühjahr haben sich in diesem Jahr die Böden sehr langsam erwärmt. Demzufolge wurde der Mais in vielen Gegenden verspätet gelegt und wächst nur sehr zögerlich. Die Böden sind vielerorts noch immer zu kalt und mittlerweile auch zu trocken. Dadurch sind die für den Maisanbau lebensnotwenigen Nährstoffe aus dem Boden stark eingeschränkt verfügbar.
Phosphor für eine schnelle Wurzelentwicklung
Einer dieser wichtigen Nährstoffe ist Phosphor: Er kurbelt den Energiehaushalt der Pflanze an und stimuliert damit auch das Wurzelwachstum. Zum einen wird Phosphor benötigt, um Zellstrukturen aufrecht zu erhalten. Zum anderen ist der Nährstoff ein wesentlicher Bestandteil der Pflanzen-DNA und von ATP – dem Energieträger der Pflanze. ATP ist an fast allen energieabhängigen Wachstumsprozessen in der Pflanze beteiligt. Es wird während der Photosynthese gebildet und liefert der Maispflanze von der Keimung bis zur Reife den notwendigen Kraftstoff.
Laut Düngeverordnung darf zukünftig eine Phosphor-Bilanz von 10 kg/ha im dreijährigen Durchschnitt nicht überschritten werden. Die Folge: Die Phosphor-Unterfußdüngung in Mais ist in vielen Betrieben eingeschränkt worden oder wurde sogar komplett unterlassen. In solchen Fällen kann eine Blattdüngung mit einem phosphathalten Produkt vor allem in der Jugendentwicklung bis zum 6-Blatt-Stadium die entstandene Phosphat-Lücke schließen.
Weitere Nährstoffe, die die Jugendentwicklung fördern
Es wird viel Magnesium für die Bildung der großen Blattmasse gebraucht. Vor dem Maislegen wird häufig Gülle eingesetzt, die viel Ammonium enthält. Ammonium wiederum behindert die Magnesium-Aufnahme aus dem Boden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Magnesium über einen Blattdünger zu ergänzen.
Mais-typischen Magnesium-Mangel erkennt man an den perlschnurartigen Aufhellungen des Maisblattes bei sonst noch grünen Blattspreiten. Bei anhaltendem Mangel verlieren die Blätter immer mehr ihre grüne Farbe (siehe Bild unten). Dadurch kommt es zu Vergilbungen an den Blatträndern, was letztendlich die Photosynthese einschränkt und das Ertragspotenzial senkt.
Zink ist beim Mais ein wichtiger Mikronährstoff
Der wichtigste Spurennährstoff im Maisanbau ist das Zink: Zink sorgt für das Strecken der Internodien. Das bedeutet, eine gute Zink-Versorgung fördert das Längenwachstum der Pflanzen. Daneben verbessert Zink die Kältetoleranz im Frühjahr und wirkt außerdem als Sonnenschutz in der Hauptwachstumsphase im Sommer.
Bei Zinkmangel bekommt der Mais chlorotische Flecken auf dem Blättern mit abgestorbenen Zonen (siehe Bild unten). Dies kann bis zur Weißfärbung der Blätter führen. Die streifenförmigen Aufhellungen zeigen sich nur links und rechts der Mittelrippe und nur in der unteren Hälfte des Blattes. Der Wuchs der Pflanzen ist gestaucht und der Abstand der Blattetagen ist gering. Jüngere Maisblätter sind bei Zinkmangel meist dick, spröde und sehr klein sowie blassgrün bis gelb-weiß. Man nennt diese Erscheinungen auch Kleinblättrigkeit bzw. Weißknospigkeit.
Die Maiskolben sind bei Zinkmangel meist schmächtiger und wegen der Reifeverzögerung heller als die von ausreichend mit Zink versorgten Pflanzen.
Mit einer Blattdüngung Nährstofflücken schließen
Um auftretende Nährstoff-Lücken zu füllen und die beschriebenen Mangelerscheinungen zu verhindern, sollten Sie bei den jetzt anstehenden Maßnahmen 5 l/ha Yara Vita Mais in der Pflanzenschutzspritze mitnehmen. Eine Blattdüngung mit beispielsweise YaraVita Mais sichert auch bei kühler Witterung eine zügige Jugendentwicklung. Die Wurzelentwicklung wird verbessert und damit die Grundlage für hohe Trockenmasse- und Energieerträge gelegt (Abb.).
Dieser Blattdünger ist durch den Zusatz von zahlreichen Formulierungshilfsstoffen mit vielen Pflanzenschutzmitteln gut mischbar.
Fazit:
Denken Sie daran, dass eine angepasste Düngung maßgeblich zum Erfolg Ihres Maisanbaus beiträgt. Eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen und eine regelmäßige Überprüfung des Pflanzenbestandes durch eine Blattanalyse sorgen für eine gesunde und ertragreiche Maisernte.
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