Grundfutter: Die inneren Werte zählen
Wiesenheu, Grascobs und Trocknungsheu zeigen oftmals Rohproteinwerte unter den Richtwerten. Die Folge: Teures Proteinfutter muss hinzugekauft werden. Sorgen Sie daher rechtzeitig für das nächste Jahr vor, und verbessern Sie die Qualität Ihres Aufwuchses. So funktionierts.
Das Vegetationsjahr 2022 bot oftmals keine optimalen Wachstumsbedingungen für die wichtigen ersten Schnitte des Grünlands. Erst bremsten Trockenheit und Kälte das Graswachstum aus, dann behinderten Trockenheit und Hitze die Ertragsbildung im Grünland. Zwar sorgten die lange Vegetation und ausreichend Feuchtigkeit zur zweiten Jahreshälfte noch für etwas Ausgleich, was die Grundfuttermengen anbelangt. Dennoch konnten fehlende Qualitäten der ersten Schnitte oftmals nicht kompensiert werden. Ein Grund dafür war auch, dass einige Landwirte aufgrund der Rekordpreise die Düngermengen reduzierten. Dies machte sich vor allem beim Rohproteingehalt bemerkbar.
Futterproben zeigten niedrige Proteingehalte
Das LKV-Futterlabor in Grub wertete 280 Futterproben von Grascobs, Heu, Kleegras und Luzerne(gras)silagen aus. Gerade bei Grascobs und wertvollem Heißluftheu zeigten sich sowohl beim ersten Schnitt als auch bei den Folgeschnitten Rohproteingehalte, die im Durchschnitt mit 143 bzw. 165 g/kg Trockenmasse deutlich unter den Orientierungswerten von 160 bzw. 180 g/kg Trockenmasse liegen. Da vor allem in Zeiten hoher Erzeugerpreise für Milch die Rohprotein-Lücke unbedingt geschlossen werden muss, gilt es, das fehlende Eiweiß auszugleichen. Für diese Saison bleibt nur der Futtermittelzukauf. Doch Sie sollten bereits jetzt die Weichen für die kommenden Saison stellen, denn: Das Grünland bzw. das Grundfutter ist auch bei hohen Stickstoffdüngerpreisen der billigste Lieferant für Rohprotein.
Dies zeigt auch ein Praxisversuch aus der Saison 2022 in Baden-Württemberg (siehe Tabelle). Hier wurden die Flächen unterschiedlich gedüngt
- Die erste Fläche erhielt lediglich 15 Kubikmeter Rindergülle.
- Die zweite Fläche wurde mit Rindergülle und zusätzlich mit einem mineralischen Stickstoff-Schwefel-Dünger gedüngt. So erhielten die Flächen obendrein nochmal 72 kg/ha Stickstoff extra.
- Der Aufwuchs wurde separat erfasst und siliert:
Das Ergebnis des Versuchs: Durch die mineralische Ergänzungsdüngung konnten im Praxisversuch 230 kg/ha mehr Rohprotein und 760 kg/ha mehr Trockenmasse geerntet werden. Eine gesamtbetriebliche Betrachtung zeigt, dass bei 50 ha Grünland etwa 25 t Sojaschrot zugekauft werden müssen. Diese sind nach aktuellen Preisen deutlich teurer als der Kauf von rund 15 t eines Grünlanddüngers, wie etwa YaraBela Sulfan Grünland. Daher gilt es jetzt mehr denn je, möglichst viel aus dem Grundfutter herauszuholen und es ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.
Fazit:
Die eng am Stickstoff- und Schwefelbedarf gehaltene Düngung mit YaraBela Sulfan Grünland hat mehrere Vorteile: Sie ermöglicht hohe Proteinerträge pro Hektar, die bestmögliche Ausnutzung des vorhandenen Grünlands und somit auch den höchsten betriebswirtschaftlichen Erfolg.
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