So fördert Düngung das Bodenleben
Am 5. Dezember ist der „Tag des Bodens“. Gerade in der Landwirtschaft spielt der Boden eine zentrale Rolle. Daher sind Landwirt:Innen bestrebt, ihre Äcker und ihr Grünland aktiv zu pflegen und gesund zu erhalten.
Allerdings sehen das nicht alle so: Durch Desinformation in der Bevölkerung ist häufig die Rede von vergifteten Feldern durch Pflanzenschutzmittel und Dünger. Dass gerade Boden eine Lebensgrundlage von landwirtschaftlichen Betrieben darstellt, wird meist vergessen.
In den Medien wird meist über Missmanagement in der Landwirtschaft berichtet. Das kommt sicherlich in Einzelfällen vor – schwarze Schafe gibt es überall – ist aber nicht die Regel. Denn ohne ein so wichtigstes Produktionsmittel wie den Boden, könnten landwirtschaftliche Betriebe nicht existieren. Daher sind Maßnahmen, die den Boden gesund und fruchtbar erhalten unabdingbar. Denn nur so können langfristig stabile Erträge und beste Qualitäten produzieren werden: Die sind die Grundlage für viele unserer Nahrungsmittel.
Und dazu gehört auch die Düngung: Nährstoffe, die über die Ernte entzogen werden, müssen dem Boden zurück gegeben werden. In einem Hektar Ackerboden gibt es ca. 5000 kg Biomasse -das entspricht zum Beispiel dem Gewicht von 100 Schafen – davon sind ca. 2000 kg Bakterien. Mit jeder Maßnahme, die wir auf dem Acker durchführen – oder unterlassen – beeinflussen wir die Mikroflora und deren Zusammensetzung. Um einen Boden biologisch aktiv zu halten ist folgendes zu beachten:
- Verdichtungen vermeiden: Denn in zerstörten Poren ist kein Gasaustausch mehr möglich
- Humusaufbau fördern: Höhere Erträge führen zu mehr Biomasse, die auch auf den Feldern verbleibt und Nahrung für die Mikroorganismen bietet
- Nährstoffe zuführen – also düngen: Werden Nährstoffe durch die geernteten Pflanzen entzogen, müssen sie wieder zugeführt werden. Sonst verarmt der Boden, Bodenmikroben haben keine Nahrung mehr.
Mineralische Stickstoffdünger beeinflussen auch die Regenwurmpopulation im Boden – und zwar positiv! Versuchsergebnisse zeigen, dass
- Je höher die Düngung, desto mehr Regenwürmer wurden gezählt
- Die Effekte waren auf Ackerland höher als auf Grünland
Fazit
Mit der Düngung wird neben guten Erträgen auch das Bodenleben gefördert. Wir werden also auch in Zukunft nicht auf mineralische Dünger verzichten können, wenn wir die weltweit wachsende Bevölkerung gut und gesund ernähren wollen.
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