Kopfsalat (lat. Lactuca sativa var. capitata) wird in Deutschland vor allem in NRW, Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz angebaut.
Da der heimische Anbau für die große Nachfrage nicht ausreicht, wird Salat meist aus EU-Ländern wie Spanien oder Italien nach Deutschland importiert.
Was macht den Kopfsalat einzigartig?
Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete für Kopfsalat befinden sich in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg. Der Anbau beschränkt sich meist auf einige Großbetriebe.
Der Kopfsalat gehört zur Lattich-Guppe (Latuca-Gruppe). Im Gegensatz zu Schnitt- und Pflücksalaten (ebenfalls zur Lattich-Gruppe gehörend) bilden die Pflanzen feste Köpfe statt lockerer Blattrosetten. Neben grünen Kopfsalat-Sorten gibt es auch gelbgrüne, rotbraune oder rötlich gesprenkelte Sorten, die im gewerblichen Anbau jedoch kaum eine Rolle spielen.
Der Salat besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und enthält nur wenig Kalorien. Dafür ist Kopfsalat sehr mineral- und vitalstoffreich und enthält u.a.:
- Vitamin C
- Folsäure
- Beta-Carotin
- Provitamin A
- Kalium
Im beim Anschneiden abgesonderten Saft sind die Bitterstoffe Lactucin und Lactucopicrin enthalten. Der frische Geschmack des Salats stammt von der darin enthaltenen Zitronensäure sowie anderen Säuren.
Welcher Boden pH-Wert ist für den Kopfsalat ideal?
Der optimale pH-Wert liegt bei 5,5 bis 6,5.
Wie wird Kopfsalat angebaut?
Kopfsalat wird in Deutschland im Freiland, mit oder ohne Vlies- oder Folienabdeckung angebaut. Teilweise wird er aber auch in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut.
Daneben gibt es auch den erdlosen Anbau von Kopfsalat. Die Pflanzen wachsen dabei in hydroponischen Systemen in Nährstofflösungen oder sie werden in sterile Steinwolle gepflanzt und erhalten die benötigten Nährstoffe beim Wässern über einen Flüssigdünger.
Kopfsalat im Freiland anzubauen, hat den Vorteil, dass die Pflanzen dank des direkten Sonnenlichts mehr wertvolle Inhaltsstoffe besitzen als im Treibhaus gezogene Salate. Außerdem weisen Salatpflanzen aus dem Freiland einen geringeren Nitratgehalt auf.
Wichtig für den Kopfsalat Anbau ist eine gleichmäßige Wasserversorgung. Übermäßige Nässe ist jedoch von Nachteil. Die Pflanzen bevorzugen sonnige Gebiete sowie stickstoffreiche, gut durchlässige Böden.
Wann wird Kopfsalat gepflanzt?
Kopfsalat wird als vorgezogene Pflanze ab Anfang März gepflanzt. Die Standzeit beträgt 30 bis 50 Tage. In den meisten Betrieben wird kontinuierlich gesetzt, um auch dauerhaft über die Saison Salatköpfe ernten zu können.
Wann wird Kopfsalat geerntet?
Die Ernte des Salats kann von Ende April bis Ende Oktober erfolgen.
Was ist beim Düngen von Kopfsalat zu beachten?
Bei der Düngung von Kopfsalat ist es sehr wichtig, bedarfsgerecht zu düngen und Nährstoffüberschüsse zu vermeiden. Hier spielen auch die Ertragserwartung und die kurze Standzeit des Salates eine große Rolle.
Stickstoff Düngung von Kopfsalat
Empfehlungen anhand des Sollwerts bei 150 Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Nmin-Werte sind vom Sollwert abzuziehen. Stickstoff sollte in einer Gabe vor dem Pflanzen als NPK-Grunddüngung ausgebracht werden.
Bei guter bis sehr guter Phosphor- und Kalium-Versorgungsstufe des Bodens Stickstoff-Bedarf in 2/3 als NPK-Grunddüngung und 1/3 des Stickstoff-Bedarfs als Kopfdüngung aufteilen.
Ziele der Stickstoffdüngung von Kopfsalat sind:
- angepasste Nährstoffversorgung in den Wachstumsstadien von Kopfsalat
- gleichmäßiger, einheitlicher Aufwuchs und hohe Schnittquoten
- Förderung der Ca-, Mg- und K-Aufnahme
Empfohlene Düngemittel:
- YaraMila Complex oder YaraRega 13+4+25 Chlorarm
- YaraTera Calcinit bzw. YaraLiva Tropicote als Nitrat-basierte Kopfdüngung
Düngung von Kopfsalat mit Phosphat, Kalium, Magnesium & Calcium
Die Grund- und Nebennährstoffdüngung sollte nach Bodenanalyse und Entzugswerten erfolgen.
Ziele der Düngung der einzelnen Nährstoffe sind:
Phosphor
- fördert Wurzelwachstum, Zellwachstum und Zellteilung sowie die Jugendentwicklung
Kalium
- erhöht die Frost- und Trockenresistenz
- steigert den Vitamin-Gehalt und Geschmack
Magnesium
- fördert Photosyntheseleistung und Ausfärbung
Calcium
- fördert die Zellstabilität, den Zellaufbau und reduziert die Innenbrandanfälligkeit
Versuchsergebnisse zur Kopfsalat NPK Düngung im Sommeranbau:
Kontrolle ohne Düngung | |
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Sollwert: | – kg/ha |
Kopfgewicht: | 363g |
Schnittquote | 60% |
Vergleichsprodukt | |
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Sollwert: | 150 kg/ha |
Kopfgewicht: | 463g |
Schnittquote | 80% |
YaraMila: | |
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Sollwert: | 150 kg/ha |
Kopfgewicht: | 512g |
Schnittquote | 95% |
Bei guten bis sehr guten Bodengehalten an Phosphor und Kalium empfiehlt sich der Einsatz von YaraTera Calcinit als schnell und gezielt wirkende Stickstoff-Quelle. Der Stickstoff liegt als Nitrat-Stickstoff vor und ist sofort für die Kultur verfügbar. Außerdem wird die Kultur noch mit voll wasserlöslichem Calcium versorgt. Calcium reduziert Innenbrand und trägt ebenfalls zu einer verbesserten Lagerfähigkeit bei. YaraTera Calcinit ist voll wasserlöslich und kann über die Beregnungsanlage oder mittels Fertigation ausgebracht werden.
Bei der Ausbringung über die Beregnung muss Folgendes beachtet werden:
- Vorregnen, d.h. den Bestand anfeuchten
- Einregnen, d.h. YaraTera Calcinitausbringen
- Nachregnen, d.h. ca. 15 mm Wasser ausbringen
Versuchsergebnisse YaraLiva Calcinit im Sommersalat Anbau (Nmin-Werte vor der Pflanzung 50 kg/ha, Aufdüngung mit 100 kg N/ha als mineralischer Dünger):
Kontrolle ohne N: | |
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Sollwert: | – kg/ha |
Kopfgewicht: | 363g |
Schnittquote | 60% |
YaraTera CALCINIT 1 Applikation: | |
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Sollwert: | 150 kg/ha |
Kopfgewicht: | 397g |
Schnittquote | 85% |
YaraTera CALCINIT 2 Applikationen (je 50 kg N/ha) | |
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Sollwert: | 150 kg/ha |
Kopfgewicht: | 527g |
Schnittquote | 95% |
Als weiterer Vorteil erweist sich, dass auch kleinere Mengen Stickstoff mit YaraTera Calcinit gezielt über die Beregnung ausgebracht werden können. Durch die sofortige Wirkung kann noch kürzere Zeit vor der Ernte das Wachstum oder auch die Grünfärbung verbessert werden. Somit wird auch der ökonomische Erfolg weiter verbessert.
N-Gehalt und N-Menge von YaraTera Calcinit im Beregnungsmanagement:
YaraTera CALCINIT | |
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N | 15,5% |
N/l für 1%-Lösung | 1,55g |
N/ha je mm Beregnung | 15,5kg |
Auf welche Mikronährstoffe sollte beim Kopfsalat geachtet werden?
Kopfsalat hat einen relativ hohen Bedarf an Kupfer, Mangan und Molybdän.