Ackergras wird häufig als Zwischenfrucht eingesetzt. Für den Anbau gibt es spezielle Saatgutmischungen, bei denen hochwertige und leistungsfähige Sorten wie Deutsches (lateinisch Lolium perenne) oder Welsches Weidelgras (lateinisch Lolium hybridum) dominieren. Meist wird das Erntegut für die Milchviehfütterung genutzt.
Welche Eigenschaften besitzt Ackergras?
Ackergras wird im Gegensatz zu Gras auf Dauergrünland gesät, um die ackerbauliche Fruchtfolge aufzulockern. Nach einer ein- bis dreijährigen Nutzungsdauer wird das Grünland umgebrochen. Der Ackergras Anbau erfolgt mit dem Ziel, Erträge mit hoher Biomasse zu erzielen. Mehrmals im Jahr wird das Gras geerntet und in der Regel als Silage konserviert.
Welche Sorten von Ackergras gibt es?
Die wichtigsten Grassorten für den Ackerfutterbau sind:
- Deutsches Weidelgras
- Einjähriges Weidelgras
- Welsches Weidelgras
- Bastardweidelgras
Der Anbau erfolgt mit Reinkulturen, mit Mischungen aus Gräsern sowie Mischungen aus Gras und Leguminosen. Bei den Leguminosen werden insbesondere Rotklee, Luzerne und Weißklee eingesetzt.
Da sehr viele Grasarten für den Ackergras Anbau verwendet werden können, sind auch entsprechend viele Mischungen möglich – angepasst an die jeweiligen Standortbedingungen.
Wozu wird Ackergras verwendet?
Ackergras wird meist siliert und an Milchvieh verfüttert. Teilweise wird es auch in Biogasanlagen verwendet.
Was ist der Vorteil des Ackergrasanbaus?
Gerade beim Maisanbau kann Ackergras eine sinnvolle Auflockerung der Fruchtfolge bedingen. In Mischungen mit Leguminosen kann der Boden zudem mit Stickstoff angereichert werden.
Für Betriebe mit Milchvieh bietet der Ackergrasanbau die Möglichkeit, hochwertiges und energiereiche Grassilage zu produzieren.
Wie verläuft der Anbau von Ackergras?
Es sollte eine schnelle Entwicklung des Ackergrases bei einer flachen Ablage des Saatgutes gefördert werden. Ackergras kann auch als Untersaat ausgebracht werden. Das reduziert den Unkrautdruck.
Grundsätzlich ist der Ackergras Anbau auf allen ackerfähigen Standorten möglich. Lediglich Böden, die zur Vernässung neigen, sind weniger gut geeignet.
Wann wird das Ackergras ausgesät?
Je nach Standort, Mischungen der Sorten und Nutzungsrichtung ist die Aussaat von Ackergras Mitte März bis Mitte September möglich.
Wann wird Ackergras geerntet?
Früh ausgesäte Bestände können oft schon Mitte Mai zum ersten Mal geerntet werden.
Benötigt Ackergras eine zusätzliche Düngung?
Bei einmaliger Nutzung als Zwischenfrucht kann ggf. eine Düngung zur Saat die Bestandsentwicklung vor dem Winter verbessern.
Mehrjähriges, intensiv genutztes Ackergras hat aufgrund des Ertragspotenzials einen hohen Stickstoffentzug. Die Düngung ist vergleichbar mit Dauergrünland. Insbesondere die ersten beiden Schnitte können schnell Massenzuwachs liefern, sodass die Betonung der Düngung darauf ausgerichtet sein sollte.
Bei einem anzustrebenden Rohproteingehalt von 15 – 16 % sollten zusätzliche Schwefelgaben zur Absicherung der Qualität erfolgen.