Kalk dient zum Erhalt einer stabilen Bodenstruktur. Durch die Bildung von Ton-Humus-Komplexen wird die Aggregatstabilität gefördert. Dies wird an einem guten Wurzelwachstum sichtbar, da der Luft-, Wasser- und Wärmehaushalt gefördert werden. Das Bodenleben wird aktiver, wodurch Erntereste schnell in Humusformen umgebaut werden. In einem schwach sauren bis neutralen Bereich sind wichtige Nährstoffe verfügbar (pH 6 bis 7).
Kalk und Boden müssen zusammen passen. Ein schnell wirkender Kalk (z. B. Branntkalk) kann eingesetzt werden, wenn der pH-Wert schnell angehoben werden soll. Aufgrund der hohen Reaktivität sollten solche Kalke nur auf schweren, tonhaltigen Böden eingesetzt werden, da die Tonteilchen die pH-Wertanhebung abpuffern und es somit nicht zu einer zu basischen Reaktion kommt. Hierdurch wird deutlich, dass schnell wirkende Kalke für leichte, tonarme Böden nicht geeignet sind, da sie hinsichtlich des pH-Wertanstiegs nur ein geringes Puffervermögen besitzen. Auf leichten Standorten sollten langsam bis verhalten wirkende Kalke (z.B. Kohlensaurer Kalk, Hüttenkalk) eingesetzt werden.
Durch Auswaschung, Pflanzenentzug und bodenversauernde Wirkung verschiedener Mineraldünger sinkt der Kalkgehalt. Ziel der Kalkung ist es, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten!
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