Um über Winter einen Erosionsschutz und eine Konservierung des Reststickstoffes der Vorfrucht zu schaffen, werden in vielen Betrieben im Herbst Zwischenfrüchte wie Senf, Ölrettich oder Phacelia angebaut. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, muss auch hier auf einen optimalen Pflanzenbestand hingearbeitet werden.
Gut entwickelte Bestände können bis zu 150 kg N/ha in die oberirdische Pflanzenmasse einlagern. Auf eine ausreichende Nährstoffversorgung ist zu achten.
In viehhaltenden Betrieben bietet es sich an, zur Aussaat Wirtschaftsdünger auszubringen. Eine Gabe von 10 – 15 m³/ha Gülle ist beispielsweise ausreichend. Bei dieser Menge wird auch die Vorgabe der Düngeverordnung eingehalten.
Gülle enthält einen hohen Anteil an Ammoniumstickstoff. Normalerweise tritt die Wirkung verzögert ein. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Böden jedoch warm. Damit wird durch die Einarbeitung vor der Aussaat im noch warmen Boden der Ammonium- Stickstoff durch die bodeneigenen Mikroorganismen schnell zu Nitrat-Stickstoff umgewandelt und steht dann der sich rasch entwickelnden Zwischenfrucht zur Verfügung.
Sollten hohe Mengen an Stroh in den Boden eingearbeitet worden sein, wird ein Großteil Stickstoff für die Strohrotte gebunden. Die Folge ist ein zögerliches Wachstum der Zwischenfrucht trotz ausreichender Feuchtigkeit. Hier ist besonders auf eine zusätzliche N- Versorgung zu achten.
Ackerbaubetrieben ist zu empfehlen zur Förderung der Zwischenfrucht auf nitrathaltige Dünger zurückzugreifen um die sich rasch entwickelnde Zwischenfrucht lückenlos zu versorgen.
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