Bei Wirtschaftsdüngern schwanken die Trockensubstanzgehalte und die Nährstoffgehalte erheblich. Entweder lässt man eine Untersuchung durchführen oder man nimmt die Richtwerte der Offizialberatung an. Das Ziel: unmittelbar nach der Ausbringung soll HTK eingearbeitet werden. Hohe Ammoniakverluste und Geruchsbelästigung können so vermieden werden.
Der Stickstoff aus HTK hat ein enges C/N-Verhältnis. Er liegt in Form von Harnsäure vor. Diese wird zu Harnstoff, über Ammonium zum pflanzenverfügbaren Nitrat umgebaut. Diese Umwandlungsschritte vollziehen sich bei HTK zwar wesentlich schneller als bei Stallmist. Die Freisetzung erfolgt jedoch von Mikroorganismen und ist damit sehr temperaturabhängig. Die Ausbringung im Frühjahr vor Vegetationsbeginn wirkt entsprechend verzögert und sollte mit einem rasch wirksamen, nitrathältigen Mineraldünger ergänzt werden.
Beim Einsatz des HTK´s im Herbst sollte Zwischenfrucht angebaut werden. Ansonsten würde der freigesetzte Stickstoff eventuell ausgewaschen. Dabei sind die Vorgaben der Düngeverordnung (Sperrfristen, max. 80 kg Gesamt – N je ha und die Verpflichtung zur Ermittlung der Nährstoffgehalte, etc) einzuhalten!
Fazit: HTK soll nach Möglichkeit eingearbeitet und mit rasch wirkenden, mineralischen Düngern ergänztwerden, um optimale Ernteergebnisse zu bringen.
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