Bereits in den letzten Jahren hat sich bei der N-Bemessung im Winterraps das französische Modell durchgesetzt. Hier wird die im Spätherbst oder auch zu Vegetationsbeginn vorhandene N-Aufnahme des Rapsbestandes (Biomassewägung, Messung über den N-Sensor oder Schätzungen mittels Schablonen) von einer ertragsabhängigen Soll-N-Aufnahme zu Beginn der 1. N-Gabe bzw. vor der 2. N-Gabe Mitte Schossen abgezogen. Das heißt, je üppiger ein Rapsbestand sich im Herbst entwickelt, umso größer sind die N-Abzüge von der Frühjahrsdüngung. In diesem Jahr ist der der umgekehrte Fall eingetreten. Vor allem im Nordosten haben die Rapsbestände nur geringe anrechenbare N-Mengen in einer kaum vorhandenen Blattmasse vorliegen.
In biomassearmen Rapsbeständen sind in Abhängigkeit von der Ertragserwartung folgende Gesamt-N-Mengen unter Einbeziehung des Nmin-Gehaltes von 0-60 cm Bodentiefe über mineralische oder organische N-Dünger auszubringen:
> 40 dt/ha 240-270 kg N/ha
ca. 35 dt/ha 200-230 kg N/ha
< 30 dt/ha 170-200 kg N/ha
Da in der Regel die Nmin-Mengen unter Raps bei ca. 30 kg N/ha lagen, sollten je nach Ertragserwartung ca. 150-240 kg Stickstoff im Raps ausgebracht werden. Ist man aufgrund der Bestandesstruktur jetzt noch unsicher über mögliche Erträge, kann man nach verhaltener N-Gabe mit 150 kg N/ha spätestens im kniehohen Raps bei entsprechender positiver Entwicklung eine Korrektur der N-Menge nach oben einplanen. Dazu ist hervorragend der YARA N-Sensor geeignet, welcher teilflächenspezifisch den unterschiedlichen N-Bedarf in diesem Stadium ausgleicht.
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