Auswaschungen nach Starkniederschlägen?
Foto: Rudolf Gerber, Agroberatung
Häufig finden sich derzeit Maisbestände mit erheblichen Aufhellungen oder auch rot-violetten Verfärbungen. Auf leichten Sandböden können mit erheblichen Niederschlags-Mengen in kurzer Zeit Nährstoffe in tiefere Bodenschichten eingewaschen worden sein. Diese Nährstoffe sind für den Mais in aller Regel nicht verloren. Der Mais mit seinem schwachen Wurzelsystem in der Jugendphase, braucht die Nährstoffe jedoch in der oberen Bodenschicht in ausreichender Konzentration, um sich ungestört zu entwickeln.
Bei den Nährstoff-Verlagerungen kommen neben Stickstoff auch Schwefel, Kalium, Magnesium, Calcium und Bor in Betracht. Eine Pflanzenanalyse kann genauen Aufschluss über den vorliegenden Mangel im Mais-Bestand bieten. (Megalab-Pflanzen-Analyse-Service)
Auch eine Verschlämmung der Bodenoberfläche und damit einhergehender Luftmangel kann zu Aufhellungen der Pflanzen führen. Zusätzlich ist die Phosphat-Aufnahme der Pflanzen bei Sauerstoffmangel gehemmt.
Beim kurzfristigen Nachdüngen des Mais ist die Pflanzen-Verträglichkeit der Maßnahme zu beachten. Das Streuen von festen Düngemitteln führt meist zu mehr oder weniger starken Verbrennungen, wenn die Düngerkörner in die Blatt-Tüten der Maispflanze fallen. Eine Alternative ist die Blattdüngung. Hier sind zwar die Nährstoffmengen, die ausgebracht werden, recht klein. Die Effizienz der Blattdüngung ist aber meist hoch und die Maßnahme kann bei Bedarf auch mehrfach wiederholt werden. Die Blattdüngung kann sehr effizient die Lücke in der Jugend-Entwicklung schließen.
Die in den Boden eingewaschenen Nährstoffmengen werden von dem weiter wachsenden Maisbestand mit der tiefgehenden Durchwurzelung später erschlossen.
Als Blattdünger bieten sich an: gelöster Spritzharnstoff, Bittersalz, YaraVita Mais, Bor flüssig
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