Stickstoff-Ausgleichsdüngung und Kalkung auf die Getreidestoppel
Stoppellänge, Bodenbearbeitung und ausreichend Stickstoff sind wichtige Faktoren für eine gute Strohrotte. Für die Bodenbakterien wäre ein C/N-Verhältnis von 10:1 optimal. Das Verhältnis bei Getreidestroh liegt jedoch bei 100:1. Um eine gute Strohrotte zu erzielen, muss daher im Boden genug Stickstoff vorliegen, damit die Stroh zersetzenden Bakterien ihr körpereigenes Eiweiß aufbauen können.
Reicht der im Boden nach der Ernte vorliegende Nmin-Rest nicht aus, sollte eine mineralische Stickstoff-Ausgleichsdüngung durchgeführt werden. Eine Ausgleichsdüngung zu auf dem Feld verbliebenem Getreidestroh mit organischen oder mineralischen Stickstoff-Düngemitteln sollte nur dann erfolgen, wenn anschließend Fruchtarten mit Stickstoff-Düngebedarf angebaut werden, um eine Stickstoff-Sperre zu vermeiden. Werden 0,5 bis 1,0 Kilogramm Stickstoff pro Dezitonne Stroh gedüngt, ist genügend Stickstoff vorhanden. Dies bedeutet eine Stickstoff-Düngung von ca. 30 Kilogramm pro Hektar. Alternativ können viehhaltende Betriebe auch 10 bis 20 Kubikmeter Gülle ausbringen. Die Obergrenze von 80 Kilogramm Gesamt-Stickstoff und 40 Kilogramm Ammonium-Stickstoff pro Hektar müssen dabei eingehalten werden.
Auch die Kalkung lässt sich auf die Getreide-Stoppel terminlich gut einordnen. Vor allem auf kalkarmen und sandigen Standorten muss besonderes Augenmerk auf eine optimale Kalkversorgung (Gehaltsklasse C) gelegt werden. Die Mengen sollten für einen Zeitraum von drei bis vier Jahren in einer Gabe verabreicht werden. Als Faustzahlen gelten für eine Erhaltungs-Kalkung auf humusarmem Ackerland sechs Dezitonnen Calciumoxid pro Hektar für Bodengruppe eins, bis 14 Dezitonnen Calciumoxid pro Hektar für Bodengruppe drei.
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