Saatfenster für die Feldlerche
(Quelle Foto: Hans Behn)
Die Feldlerche ist in Europa ein sehr häufig vorkommender Brutvogel und gehört zu unserer Kulturlandschaft. Sie ist ein Offenlandvogel und dringend auf offene Stellen in der Flur angewiesen, deshalb legt sie ihre Nester oft in Fahrspuren an. Dort wird sie dann häufig Opfer von Traktoren oder Raubtieren. Die Bauernverbände vermitteln zur Zeit eine Idee aus Großbritannien: Durch Anheben der Sämaschine wird bei der Aussaat der Winterungen eine kleine offene Insel im Acker geschaffen. Alle anschließenden Bearbeitungsgänge, egal ob mit Spritze oder Düngerstreuet, erfolgen durchgängig. Dadurch bleibt die Saat-Nullparzelle auch unkrautfrei – ideal für Lerchen zum Brüten und zur Nahrungssuche. Aus Großbritannien kommt die Empfehlung zwei Fenster pro Hektar mit jeweils 20 Quadratmeter anzulegen. Wichtig dabei ist einen maximalen Abstand zu Fahrgassen, 25 Meter zu Feldrändern und 50 Meter zu Gehölzen und Gebäuden einzuhalten.
Landwirt Hans Behn im Landkreis Mecklenburg-Strelitz, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Malchin, hat diese Anregung bereits in der nun ablaufenden Vegetationsperiode umgesetzt. Für ihn war es keine große Sache, die Drille ab und zu mal anzuheben. Vogelliebhaber und Naturschützer haben diese Stellen im Acker sofort richtig gedeutet. Dadurch ergaben sich zahlreiche gute Gespräche zwischen beiden Seiten.
Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern stellt seinen Mitgliedern in begrenztem Umfang gerne Hinweisschilder für diese Naturschutz-Maßnahme zur Verfügung.
Hinweis: Mit dem Yara N-Sensor werden ausreichend große Leerstellen rechtzeitig erkannt und durch den eingestellten Mindestsollwert für Biomasse die Stickstoff-Düngung gegen Null gefahren. Fährt der Düngerstreuer ohne N-Sensor (ohne Abschaltung) über die Leerstelle, werden bei einer Gesamt-Stickstoffmenge von 200 Kilogramm Stickstoff pro Hektar auf eine Fläche von 20 Quadratmeter 400 Gramm Stickstoff gestreut. Bei zwei Lerchenfenstern pro Hektar gehen nur 0,4 Prozent des Dünger-Stickstoffs verloren.
Neueste Kommentare