Andüngung im Frühjahr
Dieser Winter brachte bisher überwiegend frostfreie Tage und verglichen mit den durchschnittlichen Temperaturen der vergangenen Jahre war er zu warm. Deshalb ist das Wachstum vielerorts nicht zur Ruhe gekommen. Die Pflanzen sind oft weit entwickelt und haben bereits große Nährstoffmengen aufgenommen. Zudem führten die hohen Niederschläge in den letzten Wochen zu wassergesättigten Böden. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass der pflanzenverfügbare Stickstoff und Schwefel in tiefere Bodenschichten verlagert wurde.
Für konkrete Empfehlungen zur Andüngung im Getreide ist es noch zu früh, die Entwicklung der nächsten Wochen sollte noch abgewartet werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Bestände zum Vegetationsstart entsprechend ihrer Entwicklung weiterzuführen. Das heißt, dass schwach entwickelte Bestände eine höhere Andüngung benötigen, die im Idealfall nicht nur aus Stickstoff und Schwefel sondern aus einem Volldünger (NPK) bestehen sollte. Weiter entwickelte und kräftige Bestände hingegen sollten nur verhalten angedüngt werden, damit sie nicht überwachsen. Mit der ersten Stickstoff-Gabe wird so eine gute Bestandesdichte gefördert. Hungernde Kulturen müssen in jeder Wachstumsphase vermieden werden, da dann stets die Ertragsanlagen reduziert werden.
Sobald der Vegetationsstart absehbar ist und die ersten Düngungs-Maßnahmen heranrücken, werden wir auf die aktuelle Situation eingehen und weitere Hinweise zur Düngung geben.
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