Grünland mit Nährstoffen versorgen
Schwefel verbessert die Stickstoff-Effizienz
die Pflanze gelangt und effizient verwertet wird, bedarf es zudem ausreichender Mengen Schwefel. Wieviel
Schwefel sollten die Pflanzen zu welchem Schnitt erhalten?
Eine Schwefeldüngung im Grünland ist aus vielerlei Gründen sinnvoll: Zum einen sorgt Schwefel dafür, dass der gedüngte
Stickstoff besser von den Pflanzen aufgenommen und in Trockenmasse, Protein und Energie umgesetzt wird.
Auf der anderen Seite wird dadurch auch die Stickstoff-Bilanz entlastet. Des Weiteren hat Schwefel einen Einfluss auf
den Zuckergehalt des Grünland-Aufwuchses und sorgt dafür, dass das Futter schmackhafter für die Tiere wird. Infolgedessen
nehmen die Tiere mehr von dem qualitativ hochwertigen Grundfutter auf und es muss weniger an teurem
Kraftfutter zugekauft werden. Letztendlich macht sich das auch im Portemonnaie bemerkbar.
Wie ein Düngeversuch im niedersächsischen Rockstedt zeigt, wirkt sich eine Schwefeldüngung umso deutlicher auf
die Trockenmasse-Erträge des Grünlandes aus, je intensiver es mit Stickstoff versorgt wird (siehe Abbildung). Die
Stickstoff-Bilanz lag sogar im negativen Bereich. In dem Versuch in Rockstedt wurde bei jeweils fünf Schnitten:
• Bei der ersten Intensitätsstufe 320 Kilogramm Stickstoff je Hektar gedüngt.
• Bei der zweiten Intensitätsstufe waren es 393 Kilogramm Stickstoff je Hektar.
Idealerweise sollte am Ende der Aufwuchs die Nährstoffe Stickstoff und Schwefel in einem Verhältnis zueinander von
12:1 enthalten. Liegt das Nährstoff-Verhältnis des Aufwuchses hingegen weiter auseinander als 15:1, wäre das ein
Hinweis auf einen Schwefel-Mangel.
gebunden. Er muss erst mineralisiert werden, damit er für die Pflanzen verfügbar wird. Dies geschieht aber nur bei
höheren Temperaturen, also erst dann, wenn es für die ersten Aufwüchse – die mitunter am ertragreichsten sind
– schon zu spät ist. Daher ist es gerade zu den ersten Schnitten sinnvoll, Schwefel und andere Nährstoffe in Form
eines mineralischen Düngers zu ergänzen, wie etwa YaraBela® Sulfan. Dieser Stickstoff-Schwefel-Dünger enthält die
Nährstoffe in sofort pflanzenverfügbarer Form. So wird die Nährstoff-Versorgung des Grünlandes insbesondere zu den
ersten Schnitten gewährleistet.
ausbringen?
nur langsam in Gang. Der Pflanzen-Bestand hat seine Reserven an Assimilaten aufgebracht. Das Ziel sollte nun sein,
die Bildung neuer Wurzeln anzuregen und eine schnelle Begrünung der Grasnarbe zu erreichen. Am besten gelingt
dies mit Nitratstickstoff und Sulfat. So sind die Nährstoffe Stickstoff und Schwefel gut beweglich und gelangen auch
bei kühler Witterung schnell in die Pflanzen.
Daher empfehlen wir zum ersten Schnitt die Anwendung von mindestens 15 Kilogramm Schwefel pro Hektar in Form
eines mineralischen Stickstoffdüngers, wie etwa 2,5 Dezitonnen Sulfan pro Hektar (60 kg N/ha; 15 kg S/ha), zwei
Wochen nach der Güllegabe.
Zum Zeitpunkt des zweiten Schnittes begrenzt die Bodenfeuchte die Verfügbarkeit an Schwefel. Je trockener es
ist, umso mehr wird die Mineralisation im Boden gebremst. Allerdings wachsen die Bestände aufgrund des gut erwärmten
Bodens bei noch ausreichender Grundfeuchte zügig weiter. Wird jetzt nur Stickstoff gedüngt, sieht man auf
zu trockenen Standorten häufig aufgehellte Grasnarben. Die jüngsten Blätter treiben hell aus und signalisieren so
deutlichen Schwefel-Mangel.
Zu diesem Zeitpunkt empfehlen wir die Anwendung von etwa zehn Kilogramm Schwefel pro Hektar. Gedüngt werden
sollte der Nährstoff in Form eines mineralischen Stickstoffdüngers, wie zum Beispiel zwei Dezitonnen Sulfan pro
Hektar (48 kg N/ha; 12 kg S/ha), etwa eine Woche nach der Güllegabe. vornehmen.
Fazit
Eine Schwefel-Düngung verbessert nicht nur den Proteingehalt des Aufwuchses, sondern auch den Ertrag und damit
die Stickstoff-Bilanz. Die Versorgung des Grünlands mit Schwefel hat auch eine herausragende Bedeutung für die
Futterqualität und beeinflusst somit unmittelbar die Erlöse aus der Milch- und Fleischproduktion. Zudem wirken sich
das schmackhaftere Futter und die daraus resultierenden höheren Eiweißaufnahmen aus dem Grundfutter positiv auf
die Kosten der Mischrationen aus.
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