Düngungs-Tipps für gute Erträge im Weizenanbau
Aus dem Inhalt:

2024 waren die Weizenerträge eher durchwachsen. Nur in den nördlichen Bundesländern lag der Ertrag über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die Enttäuschung bei den geernteten Weizenqualitäten machte sich deutlich im Geldbeutel bemerkbar. Nicht alles kann auf die Witterung geschoben werden. Die Weichen für die neue Ernte werden jetzt mit der Startgabe gestellt:
Was setzte den Weizen unter Stress?
Übermäßige Niederschläge führten von der Aussaat bis ins Frühjahr 2024 zu hohen Bodenfeuchtigkeiten. Dies verzögerte nicht nur die Aussaat, sondern verursachte auch frühzeitigen Stress für die jungen Getreidepflanzen. Ein anhaltender Sauerstoffmangel im Boden beeinträchtigte die Wurzel- und Zellatmung erheblich. Die daraus resultierende reduzierte Energieproduktion (ATP) hemmte die Nährstoffaufnahme, den Wassertransport und das Wachstum. Die Durchwurzelung war unzureichend.
Es ist eine bekannte Tatsache: Gesunde Pflanzen – von der Wurzel über die Halmbasis bis hin zu einer langen Blattgesundheit – bilden die Grundlage für hohe Erträge. Im letzten Jahr verkürzten jedoch diverse Blattkrankheiten und „morsche Füße“ die Kornfüllungsphase bei Weizen, Gerste und Roggen.
Bessere Aussaatbedingungen für die neue Weizensaison
Längere Trockenphasen ermöglichten im Herbst 2024 eine termingerechte Aussaat von Weizen und Gerste. Aktuell, Ende Januar 2025, zeigt der Bodenfeuchteviewer des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in ganz Deutschland Bodenfeuchtigkeiten (nFK) von 100 % und mehr bis in 40 cm Tiefe an. Das bedeutet, dass die Getreidewurzeln seit Wochen in kaum durchlüfteten, wassergefüllten Böden feststecken.
Fokus auf die Wurzel – Düngungsstart im Frühjahr
Phosphat: Schlüssel zur Energiebereitstellung
Eine nitrathaltige Andüngung fördert das Wachstum erheblich. Davon profitiert nicht nur die Bestockung sondern auch die Wurzel. Nitrat ist im Boden gut beweglich und gelangt sehr schnell in die Pflanze. Der steigende Nitratgehalt in den Wurzelspitzen stimuliert die Produktion von Cytokinin, einem Wachstumshormon, das die Zellteilung anregt, die Bestockung verbessert, wichtige Nährstoffe zu den Wachstumsknospen transportiert und Blätter sowie Chlorophyll vor vorzeitigem Abbau schützt. Zudem spielt es eine wichtige Rolle bei der Stressregulierung.
Bereits mit der ersten Stickstoffgabe sollte Sulfat-Schwefel ausgebracht werden. Schwefel ist essenziell für die Proteinsynthese und verbessert die Stickstoffeffizienz der Pflanze.
Mit dem bewährten Dünger YaraBela Sulfan, der 24 % Stickstoff und 6,5 % Schwefel enthält, gelingt der Start in die Düngesaison einfach, sicher und ausgewogen. Sulfan hat sich als Allrounder für alle Stickstoffgaben in den meisten Kulturen des Ackerbaubetriebs bewährt.
Auch die NPK-Startgabe, zum Beispiel mit YaraMila Getreide oder YaraMila Starter, hat sich bewährt. Die Pflanze erhält alle wichtigen Nährstoffe unmittelbar an den Wurzelspitzen. Da sich diese im Frühjahr nahe der Bodenoberfläche zuerst neu bilden – wo es zuerst wärmer wird und genügend Sauerstoff für die Wurzelatmung vorhanden ist – ist dies besonders vorteilhaft.
Alle Produktinformationen finden Sie auf unserer YaraPlus-Seite.
Feintuning für die Startgabe
Die Startgabe fördert die Bestockung, sollte aber Überbestockung vermeiden. Abhängig von Bodentyp, Sorte und Region müssen Zu- und Abschläge angepasst werden. Auf besseren Böden empfiehlt sich eine reduzierte Startgabe zugunsten einer späteren Schossergabe. In trockenen Gebieten bleibt die Standardandüngung erste Wahl.
Die Bestimmung der Nmin-Gehalte in 0-90 cm Bodentiefe ist in „Roten Gebieten“ vorgeschrieben, empfiehlt sich aber auch auf allen Flächen. Für die Startgabe ist der N-Gehalt in 0-30 cm Bodentiefe entscheidend.
Digitale Tools und Satellitenmonitoring
Yara hat jahrzehntelange Erfahrung in der teilflächenspezifischen Düngung. Dieses Wissen können auch Sie kostenlos mit dem Programm Atfarm nutzen. Sie erreichen Atfarm über YaraPlus.
Kontrollieren Sie das Wachstum ihrer Flächen mit Biomassekarten (NDVI-Ansicht) oder mit Yara‘s optimierter Ansicht. Auch die N-Aufnahme wird kartiert. Je heterogener die Karten sind, umso wichtiger ist die teilflächenspezifische Stickstoffversorgung schon zur Startgabe. Zu gering bestockten Teilflächen werden in der Streukarte 10-20 kg N/ha mehr und kräftig entwickelten Teilflächen etwas weniger Stickstoff zugewiesen. So können die Getreidefelder ihr Potential in der Bestockungsphase optimal weiterentwickeln und homogener ins Schossen gehen.
Vergessen Sie nicht Düngefenster
Ganz klassisch geht das Anlegen von Düngefenstern schon mit der ersten Stickstoffgabe. Hier ist neben der Null-Parzelle (0% N) auch die überdüngte Parzelle (Verdopplung der N-Gabe) sehr wichtig. Beides hilft bei der Kontrolle der Düngungseffekte. Ab BBCH 30 kann mit dem Yara N-Tester die N-Aufnahme kontrolliert werden. Auch hierbei ist der Vergleich in den Düngefenstern sehr hilfreich.
Fazit: Mit Planung und Tools zu besseren Erträgen
Eine gezielte Düngungsstrategie, die frühzeitig auf Wurzelstärkung, Stickstoff- und Schwefelversorgung setzt, ist entscheidend. Digitale Tools wie Atfarm helfen bei der Optimierung. Informieren Sie sich auf www.yaraplus.de über weitere Lösungen für Ihren Weizenanbau.
Neueste Kommentare