Zu knappe Schwefelversorgung in Weizenbeständen
Aus dem Inhalt:
Eigentlich gehörten sie der Vergangenheit an. Aktuell sind sie aber wieder häufiger zu sehen: aufgehellte Bereiche im Weizen und in der Wintergerste. Der genaue Blick in den Bestand macht schnell klar, worum es sich dabei handelt – um Schwefelmangel.
Warum leiden die Bestände zurzeit wieder an Schwefelmangel?
Der Nährstoff Schwefel ist als Sulfat (SO4²¯) im Bodenwasser sehr gut beweglich. Das erleichtert in der Regel den Transport in die Pflanze per Massenfluss. Zurzeit gibt es mehrere Faktoren, die eine ausreichende Schwefelversorgung der Bestände ausbremsen:
- Niedrige Smin-Werte im Boden durch Auswaschung über Winter.
- Niedrige Bodentemperaturen, die die Mineralisation und damit die Nährstoffnachlieferung aus dem Boden einschränken.
- Geringe Verdunstung und Transpiration, die für eine geringe Schwefel- Aufnahme sorgen.
- Eine ausreichende Wasserversorgung hält die Wurzeln flach in der Krume.
Was ist mit der Schwefeldüngung im zeitigen Frühjahr passiert?
Bei geringer Transpiration und hohen Niederschlägen können sich Nährstoffe auch in der Vegetationsperiode tiefer in den Boden verlagern: Die Pflanzen schaffen es dadurch nicht mehr, den eingewaschenen Schwefel zu erreichen.
Tipp der Yara-Fachberatung
Verwenden Sie für die Ährengabe YaraBela Sulfan mit 24 % Stickstoff und 6,5 % Schwefel. Dank seiner hohen Streu-Qualität und dem optimalen Stickstoff-Schwefel-Verhältnis ist Sulfan die beste Wahl für Top-Erträge und eine hervorragende Eiweißbildung im Korn.
Alternativ bietet sich die sehr gut verträgliche Schwefel-Blattdüngung mit YaraVita Thiotrac an. Sie können Thiotrac bis ins Stadium BBCH 79 anwenden. Wir empfehlen die Anwendung von 2x 3l/ha (BBCH 39-79) oder die Einmalanwendung mit 5 l/ha BBCH 59-79.
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