Knollenansatz – Der erste Schritt zur erfolgreichen Ernte
Aus dem Inhalt:
Der Knollenansatz ist besonders wichtig für gute Kartoffelerträge: Er bestimmt, wie viele Tochterknollen aus der Mutterknolle hervorgehen. Der Knollenansatz wird von vielen Faktoren beeinflusst. Als Praktiker ist vor allem interessant, inwieweit der Knollenansatz positiv beeinflusst werden kann.
Einflussfaktoren auf den Knollenansatz
Einen großen Einflussfaktor stellt die Sorte dar (ansatzstark oder ansatzschwach). Darüber hinaus sind der Pflanzabstand, eine ausgewogene Düngung sowie das Unkrautmanagement besonders wichtig. Gesunde Pflanzen mit einem gut entwickeltem Wurzelsystem haben einen stärkeren Knollenansatz. Für einen optimalen Knollenansatz werden Temperaturen zwischen 15 und 20°C, eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit, ein gut durchlässiger Boden mit guter Belüftung sowie ausreichend Sonnenlicht für die Energiebereitstellung für die Knollenbildung benötigt. Bei der Düngung muss auf eine ausreichende Kalium- sowie eine angepasste Stickstoffversorgung geachtet werden. Zudem spielt Phosphor eine zentrale Rolle beim Knollenansatz.
Funktionen von Phosphor beim Knollenansatz:
- Energieversorgung: Phosphor ist zentraler Baustein von Adenosintriphosphat (ATP). ATP ist die wichtigste energiereiche Verbindung und notwendig für viele ertragsrelevante Wachstumsprozesse
- Zellteilung: Phosphor ist notwendig für die Zellteilung. Nur mit einer ausreichenden Phosphorversorgung ist die Bildung neuer Zellen und somit die Anlage neuer Tochterknollen möglich
- Wurzelentwicklung: Gerade zu Beginn verfügen die jungen Pflanzen nur über ein geringes Wurzelsystem. Ein gutes Wurzelsystem ist elementar für eine effiziente Wasser- und Nährstoffausnutzung
- Photosynthese: Phosphor ist notwendig für die Photosynthese. Bei der Photosynthese werden Kohlenhydrate produziert, die für die Knollenbildung benötigt werden
- Blüte und Fruchtbildung: Phosphor ist für eine gute Blüte und Fruchtbildung unerlässlich und dadurch auch indirekt an der Ertragsanlage beteiligt.
- Widerstandsfähigkeit der Pflanzen: Eine gute Phosphorversorgung verbessert die allgemeine Fitness und Vitalität der Pflanzen. Eine gut ernährte Pflanze ist widerstandsfähiger und kann mehr Energie in die Knollenbildung investieren.
Mit Blattdüngung den Ansatz gezielt fördern
Für einen guten Ansatz müssen die Kartoffeln ausreichend mit Phosphat versorgt sein. Phosphor ist jedoch im Boden äußerst immobil und diffundiert nur in sehr geringem Umfang zu verarmten Bereichen rund um die Wurzel. Daher muss Phosphor quasi durch direkten Wurzelkontakt erschlossen werden (Interzeption). Die Phosphorversorgung der Böden ist allgemein je nach Schlaghistorie sehr unterschiedlich. Doch selbst gut versorgte Standorte gewährleisten keine automatische Versorgungsicherheit der Einzelpflanze. Ungünstige pH-Werte, schlechte Bodenstruktur, kalte Bodentemperaturen oder Trockenheit mindern die Verfügbarkeit. Zudem ist die Kartoffel, verglichen mit anderen Kulturen, schlecht in der Lage, gealtertes Phosphat aufzuschließen. Die Phosphorversorgung zwischen Pflanzung und Reihenschluss steht daher oftmals auf einer wackligen Basis.
Eine Blattdüngung sichert in dieser wichtigen Phase die Versorgung gezielt ab. Richtig platziert zum Anschwellen der Stolone kann der Knollenansatz gezielt gefördert werden. Die kurzfristige Energiebereitstellung wird verbessert, sodass die Pflanze ihr Potential besser ausschöpfen kann. Insbesondere bei ansatzschwachen Sorten, Speise- oder Pflanzgutkartoffeln hat sich eine gezielte Maßnahme zum Knollenansatz mit phosphathaltigen Blattdüngern wie YaraVita Kombiphos bewährt.
Fazit
Der Knollenansatz ist für eine gute Ernte im Herbst ein elementarer Entwicklungsprozess. Er wird von vielen Faktoren beeinflusst. Eine Phosphatblattdüngung wirkt in dieser Phase unterstützenden und trägt zu einer besseren Ausnutzung des Ertragspotentials bei.
Neueste Kommentare