Blattdüngung für mehr Winterhärte im Getreide
Aus dem Inhalt:
Winterharte Pflanzen zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass sie Kälte und Frost überstehen. Sie kommen auch viel besser mit Lichtarmut klar, welche besonders in milden Wintern die Pflanzen stressen. Dünner und gelb werdende Bestände sind häufig die Folge. Abhilfe können Nährstoffe schaffen, die als Depot auf dem Blatt platziert werden. So lässt sich die Photosynthese der Pflanzen unterstützen.
Die Winterhärte von Getreidesorten wird oft als eine spezifische Eigenschaft angesehen, was jedoch nur bedingt der Fall ist. Denn “Winterhärte” betrifft nicht nur die Fähigkeit, Kälte und Frost zu überstehen. Winterhärte bedeutet auch, dass sich Pflanzen an kurze Tage und dennoch milde Temperaturen anpassen müssen. Erst recht sollen Getreidesorten, die spät im Herbst gesät werden, maximal von milden Wintern profitieren – beispielsweise nach der Ernte von Mais oder Zuckerrüben. Aber auch früh gesäte Sorten mit üppigem Wachstum brauchen Unterstützung im milden Winter.
Abbildungen: Bei Manganmangel verhungern die Pflanzen und reagieren überempfindlich auf Herbizidmaßnahmen
Stoffwechselprozesse sind im Winter eingeschränkt
Denn auch im Winter benötigen diese Pflanzen CO2, Energie, Wasser und Nährstoffe. Nur die grundlegenden Prozesse Photosynthese und Transpiration, die daraus Wachstum generieren, sind während des Winters stark eingeschränkt:
- An kurzen, trüben Tagen liefert die Photosynthese nur wenige energiereiche Einfachzucker. Die Pflanze verbraucht mehr Energie, als sie aufbauen kann.
- Eine schwache Transpiration holt kaum noch Nährstoffe aus der Bodenlösung.
- Die Wurzelmasse wird im Winter durch fehlende Kohlenhydrate, Kälte, Nässe oder Trockenheit stark abgebaut.
- Die Nachlieferung von Schlüsselnährstoffen für die Photosynthese und Stoffbildung bricht ein und verstärkt den Abbau von Blättern und Wurzeln.
Ein problematischer Kreislauf beginnt. Insbesondere ein Mangel an Mangan hemmt die bereits begrenzte Photosynthese weiter. Ein Magnesiummangel führt sogar dazu, dass Chlorophyll verloren geht. Zink, Kupfer und Bor reichen nicht mehr aus, um die eigenen Schutzmechanismen der Pflanze aufrechtzuerhalten. Achten Sie daher im Wintergetreide auf die optimale Versorgung mit diesen Nährstoffen, bevor die lichtarme Jahreszeit beginnt. Verbessern Sie die Nährstoffversorgung bis tief in den Winter hinein durch die Anwendung von gut formulierten Blattdüngern bis Mitte November.
Die Formulierung bei Blattdüngern ist wichtig
Nur formulierte Blattdünger gewährleisten eine gute Benetzung und bilden schnell regenfeste Nährstoffdepots auf den Blättern. Daraus werden die Nährstoffe immer dann freigesetzt, wenn milde Wetterphasen im Winter auftreten – genau dann, wenn die Pflanzen frische Nährstoffe benötigen. Dies unterstützt optimal alle Prozesse in der Pflanze. Ein Beispiel für solch einen Blattdünger ist „YaraVita Getreide Plus„, welcher Mangan, Kupfer, Zink, Bor und Magnesium enthält. Der in dem Dünger enthaltene Stickstoff sichert die Eigenschaften der Flüssigformulierung. Dies wird in den meisten Bundesländern als unvermeidbarer Bestandteil betrachtet, weshalb keine Sperrfristen gelten. Hier ist der Einsatz bis in den November hinein möglich – auch in den Roten Gebieten.
Fazit
Unterstützen Sie Ihre Getreidepflanzen bis Mitte November mit geeigneten Blattdüngern wie z.B. mit 1 bis 1,5 Litern YaraVita Getreide Plus pro Hektar. So vermeiden Sie geschwächte und gelbe Weizen- und Gerstenbestände im frühen Frühjahr.
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