Die Stickstoffaufnahme im Raps messen: Ganz einfach – mithilfe digitaler Tools
Aus dem Inhalt:
Mit dem Ende der Vegetation kommt das Wachstum zum Erliegen. Dann ist der ideale Zeitpunkt gekommen, um die Stickstoffaufnahme der Bestände im Herbst zu messen. Warum macht das Sinn? Und wie lässt sich die Messung möglichst schnell und einfach durchführen?
Die Stickstoffaufnahme im Herbst als Basis für die Frühjahrsdüngung
Die im Herbst gebildete Frischmasse gibt Rückschlüsse auf die Stickstoffaufnahme. Je mehr Stickstoff die Pflanzen im Herbst aufgenommen haben, desto geringer kann die Frühjahrsdüngung ausfallen. Ein durchschnittlicher Rapsbestand nimmt etwa 50 kg Stickstoff je Hektar auf. Alles darüber hinaus, kann zu etwa Zweidrittel im Frühjahr vom Bedarfswert abgezogen werden. Wie kann die Frischmasse ermittelt werden?
Eine Möglichkeit ist es, Frischmasse/m² abzuschneiden und zu wiegen. Jedes Kilogramm Frischmasse bindet etwa 45 kg Stickstoff je Hektar. Um ein repräsentatives Ergebnis zu bekommen, müssen Sie mehrere Quadratmeter beproben,
Wesentlich einfacher und komfortabler ist die Bestimmung der N-Aufnahme mittels Fotoanalyse in der Atfarm-App. Hierfür nehmen Sie mehrere Bilder vom Schlag an unterschiedlichen Stellen auf. Diese werden von der App analysiertund der Bodenbedeckungsgrad bzw. die Frischmasse ermittelt. Diese lässt wiederum auf die Stickstoffaufnahme schließen. Unter Berücksichtigung der Stickstoffnachlieferung des Standortes sowie der Ertragserwartung erhalten Sie anschließend eine Düngeempfehlung.
Die Stickstoffaufnahme teilflächenspezifisch erfassen
Wer seine Düngung noch bedarfsgerechter gestalten will, muss den Schritt in die teilflächenspezifische Bewirtschaftung gehen. Dabei wird die Stickstoffaufnahme der Rapsflächen teilflächenspezifisch erfasst und eine Stickstoffaufnahmekarte erstellt, die dann als Basis für eine digitale Streukarte im Frühjahr genutzt werden kann. Lange Zeit war diesen Verfahren ausschließlich Sensornutzern vorbehalten. Die Rapsflächen werden dabei zu Vegetationsende abgefahren und gescannt. Mittlerweile bietet jedoch auch die satellitenbasierte Technik eine günstige Alternative. In der Browser-Version von Atfarm können Sie sich teilflächenspezifische Stickstoffaufnahmekarten ansehen. Dabei werden einzelne Teilbereiche sowie die durchschnittliche Aufnahme des Schlages ausgewiesen. Im Gegensatz zu anderen satellitenbasierten Portalen arbeitet Atfarm nicht ausschließlich mit dem NDVI, sondern verwendet den eigenen Yara-Index. Dadurch lassen sich nicht nur relative Unterschiede in der Fläche darstellen, sondern präzisere Karte mit absoluten Aufnahmewerten erzeugen.
Fazit
Wer seinen Raps möglichst bedarfsgerecht und ressourcenschonend düngen will, sollte unbedingt die Stickstoffaufnahme im Herbst erfassen. Mittels Fotoanalysen in der Atfarm-App ist es möglich, einen sehr genauen Durchschnittswert für die Fläche zu bestimmen. Für eine teilflächenspezifische Betrachtung bietet Atfarm satellitenbasierte Stickstoffaufnahmekarten.
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