Die Stickstoffdüngung im Raps optimieren
In einem unserer früheren Artikel haben wir Ihnen gezeigt, dass der Winterraps früher als jede andere Kultur mit dem Wachstum beginnt. Daher gilt es, ihn möglichst schnell und effektiv im Frühjahr mit Stickstoff und Schwefel zu versorgen. Dafür sollten Sie aber zunächst ermitteln, wieviel Stickstoff der Rapsbestand bisher aufgenommen hat. Ein digitales Tool kann Ihnen dabei helfen.
Wie hoch Sie Ihre Kulturen mit Stickstoff versorgen dürfen, gibt Ihnen die Düngebedarfsermittlung vor. Wie Sie die Mengen über das Feld verteilen – das bleibt hingegen Ihnen überlassen. Und genau hier können Sie ansetzen, um Stickstoff einzusparen. Versuche haben gezeigt, dass der Stickstoff am besten in zwei Gaben aufzuteilen ist. Wobei in den meisten Fällen eine frühe betonte erste Gabe mit Nitrat-Stickstoff und Schwefel die größten Effekte zeigt. Die Höhe der ersten Gabe sollten Sie aber nicht beliebig bestimmen. Abhängig von Witterungsverlauf und Entwicklungsstand der Rapsbestände gilt es, die Stickstoffmengen im Frühjahr bedarfsgerecht anzupassen. Dadurch ist es möglich, die Pflanzen zielgenau und effizient in ihrem Wachstum zu fördern. Messen Sie daher zunächst, wieviel Stickstoff Ihr Rapsbestand aufgenommen hat.
Welche Methoden und Tools stehen zur Verfügung?
Die sogenannte „Schnittprobe“ hilft seit mehreren Jahren die Stickstoffaufnahme der Rapsbestände im Herbst und Frühjahr abzuschätzen. Dadurch lässt sich die Stickstoffmenge besser an die Gegebenheiten anpassen und nach Bedarf verteilen. Eine effektive, aber auch aufwendige Methode. Viel einfacher geht’s mit der N-Fotoanalyse, bei der nur ein paar Bilder reichen, um die Stickstoffaufnahme der Bestände zu ermitteln. Zudem erhalten Sie eine direkte Düngeempfehlung. Auch die Verteilung der Stickstoffmengen können Sie mit Hilfe des digitalen Tools „Atfarm“ bequem optimieren.
Stickstoff-Fotoanalyse in Atfarm – So funktioniert´s
Atfarm ist wie ein Werkzeugkasten oder eine Plattform. Diese bietet für jeden das richtige Tool, um die Stickstoffdüngung effizienter zu gestalten. Die kostenlose Smartphone App „Atfarm“ enthält verschiedene Funktionen für das Precision Farming – allen voran die Stickstoff-Fotoanalyse (N-Fotoanalyse).
Wozu dient die Stickstoff-Fotoanalyse im Raps oder im Winterweizen?
Mit Hilfe der Fotoanalyse erhalten Sie einen Überblick über die Bestandesentwicklung im Spätherbst bzw. im zeitigen Frühjahr. So können Sie ganz leicht Rückschlüsse auf die Biomasse des gesamten Feldes und der Stickstoffaufnahme der Kulturen ziehen. Neben der Stickstoffaufnahme (in kg N/ha) wird auch eine Düngeempfehlung gegeben, die die Ertragserwartung und Stickstoffnachlieferung des Standortes berücksichtigt. Profitieren Sie bei dem Flächenmonitoring und der Erstellung von Applikationskarten vom Yara-N-Sensor-Index. Er stellt, im Gegensatz zum herkömmlichen NDVI, Unterschiede auch zu späten Entwicklungsstadien zuverlässig dar.
Applikationskarten für die teilflächenspezifische Düngung online erstellen. So geht’s.
Wer jetzt auch noch über die entsprechende Technik verfügt, um Dünger variabel auszubringen, der kann die erforderliche Stickstoffmenge für die erste Gabe teilflächenspezifisch düngen. Hierzu können Sie in der Atfarm-Web-Anwendung in nur wenigen Schritten Applikationskarten erstellen. Geben Sie dazu einfach die zu düngende Stickstoffmenge und das Entwicklungsstadium der Pflanzen an. Und wählen Sie den gewünschten Dünger aus der Liste. Passen Sie die Applikationskarte mit Ihrem Wissen über die Flächen an. Exportieren Sie nun die Karte, laden Sie sie auf Ihr Terminal und düngen Sie teilflächenspezifisch.
FAZIT
Mit Hilfe von Atfarm ist es möglich, die Stickstoffaufnahme Ihrer Rapsbestände effektiv und einfach abzuschätzen. Dadurch lässt sich der Stickstoffbedarf standortspezifisch festlegen. So können Sie Stickstoff einsparen und innerhalb der Fläche umverteilen.
Falls Sie das Programm erst einmal ausprobieren wollen, ist dies auch möglich. Auf einem Feld können Sie die Applikationskarten kostenlos testen!
www.atfarm.de
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