Den Knollenansatz bei Kartoffeln fördern
Aus dem Inhalt:
Für einen möglichst guten Knollenansatz benötigen die Pflanzen ausreichend Phosphat. Dazu sollte idealerweise die mineralische Boden-Düngung per Unterfuß oder bereits mit dem Dammaufbau erfolgen. Darüber hinaus kann die Phosphat-Blattdüngung dazu beitragen, dass ansatzschwache Sorten mehr Knollen ansetzen. Dazu muss aber der Zeitpunkt der Maßnahme passen. Bestenfalls erfolgt diese zum Termin des Stolonenschwellens.
Warum Phosphat über das Blatt düngen?
Kartoffeln reagieren auf eine Phosphat-Blattdüngung oftmals positiv in Ertrag und Qualität – und das, obwohl an vielen Standorten eigentlich genügend Phosphat im Boden vorhanden ist. Es ist nur meist nicht für die Pflanzen verfügbar. Aufgrund ungünstiger pH-Werte ist das Phosphat in den tieferen Bodenschichten fixiert. Die Pflanzen können es mit ihren vergleichsweisen kleinen Wurzeln nicht erreichen. Damit sie es aufnehmen können, muss sich das Phosphat in unmittelbarer Nähe zur Wurzel befinden – höchstens 1 bis 2 mm entfernt. Daher müssen sie zunächst zu dem Nährstoff hinwachsen und den Boden ansäuern, um sich das Phosphat zu erschließen. Dieser Prozess ist sehr energieaufwändig. Eine Blattdüngung mit kleinen Mengen sofort verfügbaren Phosphates versorgt die Pflanzen mit der notwendigen Energie, die sie für die Ausbildung von Wurzeln und Ertragsorganen benötigen.
Durch den Wegfall von Mancozeb fehlt den Pflanzen Mangan und Zink
Mangan ist maßgeblich an der Chlorophyllbildung beteiligt und sorgt nachweislich für einen Greening-Effekt bei den Pflanzen. Das Pflanzenschutzmittel Mancozeb, welches in der Kartoffel Anwendung fand und Mangan und Zink enthält, ist nicht mehr zugelassen. Bei einer empfohlenen Aufwandmenge von 10 l/ha YaraVita Kombiphos wird diese Lücke gefüllt. Denn es werden so neben 4,4 kg Phosphat, Magnesium und Kalium auch 100 g Mangan und 50 g Zink appliziert, die die Pflanzen für ein optimales Wachstum brauchen.
Ein Versuch belegt: Die Phosphat-Blattdüngung verbessert Knollenanzahl und -ertrag
Auch in einem Versuch in Niedersachsen mit der neuen Sorte Chenoa zeigten sich positive Effekte mit dem Einsatz eines phosphathaltigen Blattdüngers (YaraVita Kombiphos). Hiervon wurden 10 l/ha gedüngt, die auf mindestens drei Behandlungen aufgeteilt wurden. Die Phosphatmenge, die dabei ausgebracht wurde, liegt bei 4,4 kg/ha. Das ist zwar eine geringe Menge im Vergleich zur Bodendüngung, spricht aber für die Effizienz einer Blattdüngung in der Kartoffel. Die Anwendung hatte zeitgleich mit den gängigen Phytophthora-Spritzungen begonnen.
Randomisierter Versuch, Mittelwerte aus 6 Wiederholungen
In der Knollenfraktion > 50 mm hat die Variante mit dem Blattdünger einen signifikant höheren Knollenertrag erzielt als die unbehandelte Kontrolle. Diese Fraktion ist für die sortentypische Verarbeitungsrichtung Pommes von großer Bedeutung.
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