Mithilfe eines Selendüngers die Silage aufwerten
Aus dem Inhalt:
Selen ist für eine gute Tiergesundheit essentiell. Es schützt vor Stoffwechselradikalen, wirkt entzündungshemmend, verbessert die Fruchtbarkeit sowie die allgemeine Vitalität und steigert die Leistung der Tiere. Die Notwendigkeit einer Selenzufuhr ist den fürsorglichen Milchviehhaltern vielfach bekannt. Jedoch setzen Sie bei der Zufuhr oftmals nur auf die mineralische Ergänzung. Diese basiert jedoch meist nur auf der weniger gut verwertbaren, anorganischen Selenform Natriumselenit.
Eine gute Ergänzung sind selenhaltige Dünger mit Natriumselenat, wie zum Beispiel YaraBela Sulfan Grünland (= Weide-Sulfan). Selenat ist ein Anion und wird sehr gut von den Pflanzen aufgenommen – ähnlich wie Nitrat und Sulfat. Das als anorganisches Anion aufgenommene Selenat wird in der Pflanze organisch als Selenomethionin gebunden. In dieser Form ist es für die Tiere sehr gut verwertbar. Die Silage bietet somit eine sehr hochwertige Selenquelle.
In einem Versuch wurden vierfach höhere Selengehalte im Aufwuchs erzielt – dank Düngung
Aufwuchsproben eines Versuches der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Triesdorf zeigen sehr eindrucksvoll, wie effizient eine regelmäßige Selendüngung ist. In der Abbildung sind die Selengehalte im zweiten Schnitt abhängig von der Düngung dargestellt. Eine Düngung mit dem selenhaltigen YaraBela Sulfan Grünland zu beiden Schnitten bewirkte eine Vervierfachung des Selengehaltes gegenüber einer Standarddüngung mit Kalkammonsalpeter. Der Versuch zeigt jedoch auch auf, dass die Selendüngung kontinuierlich zu allen Schnitten erfolgen sollte – und nicht nur zum Vegetationsstart. Auch die Effekte auf die Tiergesundheit sind beeindruckend.
Die Tiere wurden vitaler und die Zellzahlen verbesserten sich deutlich
Das zeigt der Bericht des Betriebsleiters Martin Hofmann:
„Im Dezember 2019 haben wir mit der Fütterung der selengedüngten Grassilagen begonnen. Seither haben wir einige Veränderungen an der Leistung, sowie in der Eutergesundheit unserer Milchviehherde feststellen können. So stieg der Herdenschnitt innerhalb von zwei Jahren um über 1000 kg je Kuh und Jahr auf 9859 kg. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Inhaltsstoffe nicht unter dieser starken Erhöhung gelitten haben. Von 2019 mit 3,9 % Fett- und 3,46 % Eiweißgehalt erhöhten sich die Inhaltstoffe bis 2021 auf 4,11 % Fett- und 3,54 % Eiweißgehalt. Auch die Eutergesundheit verbesserte sich in diesen Jahren deutlich. Der Zellgehalt der Milch sank von 210.000 Zellen je ml auf aktuell 120.000 Zellen je ml. Die gesamten Daten beruhen auf den jährlichen Durchschnittswerten der Milchleistungsprüfungs-Ergebnisse des LKV Bayern.
Neben diesen messbaren Leistungsmerkmalen konnten wir auch im Allgemeinbefinden der Tiere Änderungen feststellen. Das Fell sowie das äußere Erscheinungsbild wirkt gleichmäßiger und gepflegter. Zudem bewegen sie sich aktiver durch den Stall, was vor allem die Brunsterkennung erleichtert. Auch bei den Kälbern, die durch die Mutterkuh eine erhöhte Selenversorgung erhalten, entsteht eine stärkere Vitalität. Unserer Meinung nach ist der Nachwuchs dadurch robuster und widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten.
Wir sind mit dem Ergebnis überaus zufrieden. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen. Durch die mineralische Düngung im Frühjahr mit dem YaraBela Sulfan Grünland (= Weide-Sulfan) ist es uns möglich:
- bodenschonend und ohne Futterverschmutzung (Schleppschuh mit Gülle) die Wiesen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen,
- ein qualitativ hochwertiges Grundfutter herzustellen und
- unsere Tiere optimal und bedarfsgerecht zu füttern.“
Fazit
Bei der Grünlanddüngung sollte nicht nur Ertrag und Milchleistung, sondern auch die Tiergesundheit berücksichtigt werden. Eine Selendüngung ist sehr effektiv, sollte aber für eine gleichmäßige Silagequalität kontinuierlich über die gesamte Saison erfolgen.
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