Die Schwefelgabe richtig bemessen
Häufig braucht der Raps im Frühjahr nicht mehr als 120 bis 160 Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Was bedeutet das für die Höhe der Schwefelgabe?
Derzeit erreichen uns viele Fragen zum Thema Schwefel – besonders zur Höhe der Schwefelgabe im Raps. Daher haben wir das Thema nochmal aufgegriffen. Im Folgenden ein paar Infos dazu: Wie viel Schwefel angemessen ist, hängt immer davon ab, wie viel Stickstoff Sie düngen und wie hoch der Smin-Gehalt des Bodens ist. Kurz gesagt: Je weniger Stickstoff der Raps im Frühjahr noch braucht, weil er schon viel über Winter aufgenommen hat, desto weniger Schwefel müssen Sie düngen. Es macht keinen Sinn, noch Schwefel nach zu düngen, wenn die Pflanzen bereits den gesamten Stickstoff aufgenommen und für die Bildung von Aminosäuren und Eiweißen genutzt haben. Im Gegenteil: Schwefel-Dünger verursachen durch ihre hohe Kalkzehrung zusätzliche Kosten ohne Mehrwert. Außerdem wird die „Schwefel-Auswaschung“ immer mehr zum Thema beim Trinkwasserschutz.
Welche Schwefel-Höhe ist im Frühjahr angemessen?
Für Winterraps reicht ein Stickstoff-Schwefel-Verhältnis von 3-5:1 vollkommen aus. Viele Versuche zeigen, dass eine Schwefelmenge von mehr als 25 bis 30 Kilogramm pro Hektar keinen Effekt mehr auf den Öl-Ertrag hat. Die Rapssamen enthalten bei einer Ernte von 35 Dezitonne pro Hektar meist nicht mehr als 18 Kilogramm Schwefel – die gesamte Pflanze, inklusive Stroh, nicht mehr als 29 Kilogramm Schwefel.
https://www.effizientduengen.de/2020/01/22/wie-schwefel-bedarfsgerecht-duengen/
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