Alle Pflanzen gleichmäßig mit Nährstoffen versorgen
Mischdünger: Das spricht dagegen
genau passende Nährstoffverhältnis. Dennoch werden die Pflanzen in der Praxis häufig nicht gleichmäßig mit
Nährstoffen versorgt. Was ist der Grund dafür?
beziehungsweise Verfügbarkeit der einzelnen Komponenten sehr verschieden. Außerdem entmischen sich die Nährstoffe
auf ihrem Weg in den Düngerstreuer. Diesen Prozess kennt jeder aus der Küche: Egal ob es sich um Müsli- oder
Teemischungen handelt – auch ohne jede Bewegung setzen sich die kleineren und schwereren Teile nach unten ab und
oben sammelt sich das Leichte oder Grobe.
Die Einstellung des Düngerstreuers
sich Kalkammonsalpeter (KAS), schwefelsaures
Ammoniak (ssA), Diammonphosphat,
(DAP) und 60er Kali deutlich, wie man am Beispiel
der Amazone-Düngerstreuer sehen kann:
- Schaufelstellungen in den Bereichen 16 bis 21
und 44 bis 55, - Kalibrierfaktoren von 0,68 bis 1,18 und
- Schiebereinstellungen von 36 bis 45,5
machen es unmöglich einen vernünftigen Kompromiss zu finden – selbst unter gleichen Voraussetzungen. Dies wirkt
sich gravierend auf die Streugenauigkeit im Feld aus. Das bestätigen auch Streuversuche mit Mischdüngern: Selbst
unter idealen Bedingungen in der Streuhalle fand man bei Stickstoff und Kalium Streufehler von 20 bis 25 Prozent.
Bei DAP konnten Abweichungen in der Nährstoffmenge von bis zu 15 Prozent festgestellt werden.
Auf dem Feld mit Geländeunebenheiten und Seitenwind wird die schlechte Querverteilung der Nährstoffe aufgrund
von Entmischung schnell sichtbar. Sieht man Streustreifen, können die Ertagseinbußen bis zu 30 Prozent betragen.
Die ungleichmäßige Versorgung der einzelnen Pflanzen wirkt sich negativ auf den Ertrag aus. Je geringer der Anteil
einer Mischkomponente, desto weniger Körner befinden sich auf einem Quadratmeter. Das betrifft zum Beispiel oft
Phosphor und Mikroelemente. Insbesondere beim Phosphor ist eine exakte, engmaschige Verteilung für eine hohe
Nährstoffeffizienz wichtig, da sich die Phosphormobilität in der Bodenlösung auf wenige Millimeter beschränkt.
der neuen Düngeverordnung
deutlich die maximal erlaubte Stickstoffdüngemenge
je Schlag. Die Folge: Optimale Erträge müssen
mit weniger Stickstoff erreicht werden. Dies gelingt mit
Volldüngern besser als mit heterogenen Mischdüngern,
da sie sich genauer streuen lassen: Die Düngekörner
gelangen überall gleichmäßig nah an die Pflanzen. Außerdem
enthält jedes einzelne Korn alle deklarierten
Nährstoffe. Eine Entmischung der Nährstoffe ist nicht
mehr möglich, wodurch jede Pflanze umfassend mit allen
Nährstoffen versorgt wird. Volldünger ermöglich so
allen Kulturen einen perfekten Start in die hoffentlich
ertragreiche Saison. Sie sind in verschiedenen Varianten
erhältlich, unter anderem:
- als Stickstoffdünger, der zusätzlich Schwefel
und Magnesium enthält, aber auch - als NPK, dem Schwefel und Mikronährstoffe
zugesetzt sind.
Fazit
Mehrnährstoffdünger haben gegenüber Mischdüngern einige Vorteile: Jedes Düngerkorn enthält dieselben Nährstoffe
in der gleichen Menge. Die Körner haben also die gleichen Eigenschaften. Dadurch lässt sich der Düngerstreuer sehr
leicht einstellen und der Volldünger präzise streuen. Die Körner gelangen nah an die Pflanzen. Jede einzelne Pflanze
erhält die gleiche Nährstoffmenge, wodurch sich der Pflanzenbestand gleichmäßig entwickelt. So lässt sich auch mit
dem Einsatz von weniger Stickstoff noch hohe Erträge erzielen und gleichzeitig die Vorgaben der neuen Düngeverordnung
einhalten.
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