Die Bestände ankurbeln
Der Vegetationsstart 2018 steht ganz im Zeichen der letzten Monate. Permanente Niederschläge haben in weiten Teilen Deutschlands für komplett durchnässte Felder gesorgt. Der Frost der vergangenen Tage wurden vielerorts für die Ausbringung organischer Dünger genutzt. Vereinzelt waren auch die ersten Düngerstreuer unterwegs. Doch wie kann man den schwachen Bestände zusätzlich auf die Beine helfen?
Grundsätzlich ist es zunächst wichtig, zu verstehen, was unter staunassen Bedingungen im Boden und mit der Pflanze passiert: Bei wassergesättigten Böden sind die Grobporen mit Wasser gefüllt. Der Gasaustausch zwischen Atmosphäre und Boden ist stark gehemmt. Folglich ist Sauerstoff im Boden Mangelware. Die Pflanzenwurzeln verfahren beim Gasaustausch genau umgekehrt zu den Blättern. Sie nehmen Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid ab. Aufgrund des eintretenden Sauerstoffmangels entsteht schnell ein Kohlendioxidüberschuss im Wurzelraum. Aus dem Kohlendioxid und dem vorhandenen Wasser entsteht Kohlensäure, die den Wurzelraum versauert. Die Pflanzen halten diesen Voraussetzungen nur bedingt stand. Die Wurzeln (insbesondere die feinen Haarwurzeln) sterben ab, sodass die gesamte zukünftige Ernährung und Entwicklung der Pflanzen auf einem wackeligen Fundament stehen.
An der Stelle gilt es dem Wurzelverlust entgegenzuwirken. Die Pflanze benötigt für das Wurzelwachstum Phosphor. Insbesondere zum Vegetationsstart lässt sich das Wurzelwachstum sehr effektiv über eine Phosphor-Blattdüngung ankurbeln. Der Blattdünger wirkt dabei wie ein Startpilot. Durch das verbesserte Wurzelwachstum kann in der Folge das Nährstoffreservoir des Bodens besser genutzt werden. Die Phosphor-Blattdüngung ist zudem eine gute Möglichkeit für Betriebe mit viel organischen Düngern, die Nährstoffversorgung zu verbessern ohne die Bilanz nachhaltig zu belasten. Sofern bei sehr schwachen Beständen ausschließlich das Wurzelwachstum im Vordergrund steht eignen sich zum Beispiel phosphatbetonte Blattdünger wie YaraVita Kombiphos. Wenn auf bekannten Mangelstandorten auch die Versorgung der relevanten Spurennährstoffe Mangan, Kupfer und Zink mit abgesichert werden soll, sollten phosphathaltige Blattdünger ausgebracht werden, die auch die genannten Mikronährstoffe enthalten (zum Beispiel YaraVita Starphos).
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