Mais (lateinisch Zea mays), auch Kulturmais genannt, gehört zu den Süßgräsern und ist eigentlich eine Getreideart. Ursprünglich stammt Mais aus Südamerika. Im weltweiten Anbau steht die Anbaufläche noch vor Weizen und Reis.
In Deutschland wird Mais auf einer Fläche von circa 2,5 Millionen Hektar angebaut und ist nach Winterweizen die zweitwichtigste Kulturpflanze in Deutschland. Unterschieden wird beim Maisanbau zwischen Körnermais und Silomais. Die Anbaufläche von Silomais ist mit einem Anteil von 2 Millionen Hektar an der Gesamtfläche allerdings deutlich größer.
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Inhaltsverzeichnis
Was ist beim Düngen von Mais zu beachten?
- Nährstoffaufnahme von Mais
- Stickstoff Düngung von Mais
- Schwefel-Düngung von Mais
- Mais Düngung mit Phosphat, Kalium & Magnesium
- Mais düngen mit Mikronährstoffen
- Welche Eigenschaften hat die Maispflanze?
- Wie wird Mais genutzt?
- Welcher Boden pH-Wert ist für Mais ideal?
- Was ist beim Maisanbau zu beachten?
- Wann wird Mais gesät?
- Wann findet die Maisernte statt?
Was ist beim Düngen von Mais zu beachten?
Im Mais können organische Dünger sehr gut eingesetzt werden. Der Mais kann Wirtschaftsdünger recht gut verwerten und benötigt auch recht früh die Nährstoffmengen.
Damit der Mais die Jugendentwicklung zügig durchläuft, braucht er kontinuierlich Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form. Die ersten Nährstoffe für den Mais liefert die in der Praxis bewährte Unterfußdüngung. Weitere Nährstoffe kommen in der Regel aus organischen Düngern.
Auf mittleren und schweren Böden ist kein Auswaschen der mobilen Nährstoffe zu befürchten. Während der Vegetationsperiode ist die Wasserbilanz negativ. Das bedeutet, es verdunstet mehr Wasser über die Pflanze und die Bodenoberfläche. Somit ist der Wasserstrom im Boden von April bis September von unten nach oben gerichtet. Auch nach größeren Niederschlagsmengen ist verfügbarer Stickstoff nicht verloren, dieser kommt vielmehr mit dem aufsteigenden Bodenwasser wieder zurück.
Nährstoffaufnahme von Mais
Beim Mais erfolgt eine intensive Stickstoff-Aufnahme vor und während der Blüte sowie während der Kornabreife. Die Phosphor- und Magnesium-Aufnahme erfolgt kontinuierlich während des gesamten Wachstums. Die Kali-Aufnahme ist zur Blüte weitgehend abgeschlossen.
Relativ spät setzt der Hauptbedarf an Stickstoff ein, daher können auch sehr gut organische Dünger (zum Beispiel Gülle) zu Düngung von Mais eingesetzt werden. Die Nutzungsrichtung Silomais, Körnermais oder Biogasmais beeinflusst nicht den Nährstoffbedarf der Kultur.
Stickstoff Düngung von Mais
Ertragsniveau [dt/ha] im 3-Jahres-Durchschnitt | Stickstoffbedarfswert [kg/ha] | |
---|---|---|
Silo/Biogasmais | 450 | 200 |
Körnermais/CCM | 90 | 200 |
Folgende Zu- oder Abschläge sind auf den Stickstoffbedarfswert bei Ertragsdifferenzen zu machen:
Körnermais:
- Je 10 dt/ha Mehrertrag über Tabellenwert + 10 kg N/ha
- Je 10 dt/ha Minderertrag unter Tabellenwert – 15 kg N/ha
Silomais:
-
- Je 50 dt/ha Mehrertrag über Tabellenwert + 10 kg N/ha
- Je 50 dt/ha Minderertrag unter Tabellenwert – 15 kg N/ha
Maximalzuschlag sind 40 kg N /ha
Andernfalls bilden die Maispflanzen nur innerhalb des Düngerbandes Wurzeln und können später in Trockenphasen das Bodenwasser nicht richtig nutzen. Aus organischen Düngern dürfen die Pflanzen höchstens 170 kg Stickstoff pro Hektar erhalten.
Die Stickstoff-Mengen der zum Mais ausgebrachten organischen Dünger sind mit dem Ammoniumanteil anzurechnen, mindestens jedoch die Mindestwirksamkeiten laut Düngeverordnung. Anteile von Nitrat im Unterfußband wirken sich bei widrigen Bedingungen (Kälte, Trockenheit) positiv auf die Jugendentwicklung aus.
Die nachstehende Tabelle zeigt, wie viel Stickstoff Sie noch nachdüngen dürfen. In dem Beispiel ergibt sich ein mineralischer Stickstoff-Bedarf von 80 bzw. 61 kg Stickstoff. Zieht man 40 kg Stickstoff ab, die höchstens aus der UFD kommen sollten, fehlen noch mindestens 40 bzw. 21 kg Stickstoff, die Sie mineralisch nachdüngen müssen.
Harnstoff muss laut Düngeverordnung mit einem Ureaseinhibitor behandelt sein, um die Ammoniakverluste zu verkleinern. Dennoch sind diese immer noch entschieden höher als bei einem Ammoniumnitratdünger wie Kalkammonsalpeter. Durch eine ausgewogene Stickstoffdüngung können die Pflanzen aufgrund von Nährstoffsynenergismen und -antagonismen insgesamt mehr Nährstoffe aufnehmen. Daher können Sie in Ihrem Mais auch KAS verwenden. Wurde noch nicht ausreichend Sulfat-Schwefel gedüngt, ist es empfehlenswert, einen KAS + S (z. B. YaraBela SULFAN) zu verwenden.
Schwefel-Düngung von Mais
Aufgrund der strengeren Vorgaben der neuen Düngeverordnung sind die Stickstoffmengen, die eingesetzt werden dürfen, begrenzt. Daher gilt es mehr denn je dafür zu sorgen, dass die Pflanzen den gedüngten Stickstoff gut nutzen können. Und das können Sie ganz einfach erreichen, indem Sie sofort pflanzenverfügbaren Sulfat-Schwefel düngen. Denn nur, wenn die Pflanzen ausreichend mit Schwefel versorgt sind, können sie den Stickstoff auch effizient verwerten.
Mais hat insgesamt einen hohen Gesamtschwefelbedarf. Dieser wird zwar größtenteils mit der Gülle abgedeckt, allerdings muss der organisch gebundene Schwefel erst mineralisiert werden, bevor ihn die Pflanze aufnehmen kann. Das geschieht abhängig von der Bodentemperatur. Daher wirkt der Schwefel im Boden und aus der Gülle in der entscheidenden Jugendphase zu spät. Elementarer Schwefel hat nur eine sehr geringe Düngewirkung, da dieser erst im Boden zu pflanzenverfügbarem Sulfat umgebaut werden muss und deshalb für die Jugendentwicklung nicht verfügbar ist.
Abhilfe schafft ein Unterfußdünger, der mineralischen Schwefel enthält. Schon rund 10 kg Schwefel/ha reichen aus, um den ersten Bedarf der jungen Maispflanzen zu decken.
Ein Versuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigt den Effekt einer Schwefel-Düngung im Mais (Abbildung 1). Bereits mit einer Menge von 10 kg wasserlöslichem Sulfat-Schwefel können Sie bessere Erträge erzielen. Dabei ist weniger die Schwefelmenge als vielmehr die Sulfat-Form und der Zeitpunkt der Düngung entscheidend – nämlich früh.
Am besten streuen Sie einen Stickstoff-Schwefel-Dünger, wie zum Beispiel YaraBela Sulfan, nach der Saat oder nach dem Auflaufen im Keimblattstadium. Wenn Sie Ihren Mais später nachdüngen, besteht die Gefahr, dass Düngerkörner in die „Blatttüte“ fallen. Dies führt zu sichtbaren „Verbrennungen“ an den Blättern, die nach Untersuchungen der Firma Yara nicht ertragsrelevant sind und nach einiger Zeit herauswachsen. Dies kann bei allen Düngersorten vorkommen, wobei manche Dünger mehr, manche weniger „brennen“.
Mais Düngung mit Phosphat, Kalium & Magnesium
Der Vorfruchtwert von Körnermais ist sehr hoch, da mit den Ernterückständen erhebliche Nährstoffmengen auf der Fläche verbleiben.
Beispiel:
Bei einem Ertrag von 60 Dezitonnen Trockenmasse pro Hektar (Stroh, Blatt, Lieschen, Spindel) und 25 Dezitonnen pro Hektar Trockenmasse Erntereste (Wurzeln und Stoppel) sind folgende Nährstoffe für die Fruchtfolge anrechenbar: circa 30 Kilogramm P2O5, 70 – 140 Kilogramm K2O, 30 Kilogramm MgO pro Hektar.
Düngung von Mais mit Magnesium
Magnesium ist ein Bestandteil des Chlorophylls. Da Mais sehr viel Blattmasse besitzt, hat die Kultur einen besonders hohen Bedarf an Magnesium. Dieser ist mit 70 kg Magnesium/ha doppelt so hoch wie der von Getreide.
Magnesium hat, wie auch das Phosphat, wichtige Aufgaben bei der Energiebereitstellung der Pflanze. Auf leichten Standorten wird Magnesium leicht ausgewaschen und ist durch den geringen Ziel-pH Wert auch nicht optimal verfügbar, sodass eine Düngung sinnvoll ist.
Als Blattdüngung ist Magnesium vielfach erprobt. Die Bodenversorgung sollte aber nicht vernachlässigt werden, da ein Silomais mit 450 Dezitonnen Ertrag über 50 Kilogramm Magnesium pro Hektar aufnehmen muss.
Düngung von Mais mit Kalium
Kalium ist für die Biomasse-Bildung von Mais von entscheidender Bedeutung und führt bei Mangel zu starken Ertragsdefiziten. Häufig wird gerade im Maisanbau die Kalium-Versorgung über Gülle und Gärsubstrat abgedeckt.
Zu beachten ist dabei, dass gerade Gülle in den Kalium-Gehalten seit Jahren rückläufig ist. Schon eine Gülleanalyse des Betriebes und eine Nährstoff-Planung für den Anbau liefert genaue Zahlen über den zusätzlichen mineralischen Bedarf. Die Versorgung über das Blatt zu ergänzen, ist aufgrund der hohen Gesamt-Aufnahme von Kalium sehr schwierig. Umso wichtiger ist eine ausreichende Boden-Versorgung und Düngebedarfs-Ermittlung mit entsprechender Bodendüngung des Nährstoffs.
Phosphat-Düngung von Mais
Damit die Phosphat-Düngung im Maisanbau so effizient wie möglich wirkt, empfiehlt es sich, die Zusammensetzung des Düngers an den Pflanzenbedarf anzupassen. Zudem sollten Sie die Nährstoffe in Wurzelnähe düngen, da der Mais sie so besser aufnehmen kann.
Für eine optimale Jugendentwicklung des Maises sollten Sie über die Unterfußdüngung pro Hektar höchstens 20 bis 40 kg Phosphat ausbringen. Die klassische Düngung mit hoch aufgeladenen Düngern wie DAP sollten Sie überdenken und besser an den tatsächlichen Phosphat-Bedarf anpassen:
Phosphor wird von der Pflanzenwurzel nur dann aufgenommen, wenn er nicht weiter als 4 bis 6 Millimeter entfernt ist. In der Konsequenz muss Phosphor möglichst gleichmäßig über die Fläche und nah an die Wurzel platziert werden. In der Praxis erscheinen Mischdünger (zum Beispiel KAS + DAP) im Unterfußbereich häufig als die einfachste und günstigste Lösung. Der Eindruck täuscht!
Im Mischdünger stellt in der Regel immer DAP die Phosphorquelle dar. Wenn beispielsweise nur 15 Kilogramm P2O5 pro Hektar ausgebracht werden sollen, bedeutet dies faktisch 1/3 Dezitonnen DAP pro Hektar. Punktuell liegen dann hochaufgeladene Körner in der Fläche. Die gleichmäßige Verteilung und Erreichbarkeit für alle Pflanzen ist jedoch nicht gegeben. Probleme hinsichtlich Entmischung beim Transport und der Ausbringung erschweren die Situation zusätzlich. Eine gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe ist nur über industrielle Einkornware möglich, bei der jedes Korn alle Nährstoffe enthält.
Eine junge Maispflanze benötigt bis zum Sechs-Blattstadium etwa 10 % ihres gesamten Phosphat-Bedarfs. Wenn Sie diese Menge überschreiten, wird der Mais „faul“ und bildet weniger Wurzeln. Er kann dadurch in der Vegetationszeit Bodennährstoffe und Wasser weniger gut ausnutzen, was sich besonders auf trockenen Böden negativ auswirkt. In einem fünfjährigen Versuch auf der Saatenunion-Versuchsstation wurde festgestellt, dass ein zu hohes Phosphatangebot in der Jugendentwicklung den Ertrag negativ beeinflussen kann. (Praxisnah 1, 2021)
Bei einer geringen P-Mobilität im Boden und oft kalten Wachstumsphasen im Frühjahr fördert die Unterfußdüngung die Jugendentwicklung und führt zu Mehrerträgen zwischen 15 % und 20 %. Geeignete NP-Dünger sind z.B. YaraMila MAIS 19-17 + 4 MgO + 6 S +B + Zn oder YaraMila NP 20-20 +2 MgO+ 4 S.
Unterfußdüngung Exaktversuch der Firma Bayer CropScience
In einem Exaktversuch der Firma Bayer CropScience am Standort Raden in Mecklenburg-Vorpommern wurde die Unterfußdüngung bei verschiedenen Reifegruppen von Mais untersucht. Obwohl der Standort sehr gut mit Phosphat versorgt ist (VS Stufe E), ließ sich mit dem Einsatz von 200 kg/ha YaraMila Mais der Ertrag um 7 bis 12 % steigern. Vor allem bei einer kurzen Vegetationszeit (frühe Reifegruppen) profitiert der Mais von einer schnellen Jugendentwicklung.
vierjähriger Praxisversuch Bauernverband Altenburger Land YaraMila Mais
In einem vierjährigen Praxisversuch auf fünf Großparzellen, den der Bauernverband Altenburger Land in Thüringen in Auftrag gegeben hat, wurden verschiedene Dünger in Körnermais untersucht. Auch hier konnte im Mittel der Jahre bestätigt werden, dass sich mit hohen Phosphat-Mengen – wie sie über DAP (46% P2O5) als Unterfußdünger ausgebracht werden – geringere Erträge erzielen lassen als mit dem phosphatärmeren YaraMila Mais, der 17 % P2O5 enthält.
Trotz Gülle und Unterfußdüngung immer noch ein Phosphormangel? Ein phosphathaltiger Blattdünger kann hierfür die Lösung sein. Die Konzentration von Phosphor ist im Pflanzensaft auch unter normalen Bedingungen nicht sehr hoch. Daher wirken selbst geringe Mengen eines phosphathaltigen Blattdüngers (zum Beispiel YaraVita Mais) stark konzentrationserhöhend und kurbeln das Wurzelwachstum an.
Mais düngen mit Mikronährstoffen
Mikronährstoffe sind in vielen Stoffwechsel-Vorgängen der Pflanze von Bedeutung. Sie sind wichtig für die Vitalität, die Krankheitsabwehr, den Nährstoff- und Assimilat-Transport und die Energiegewinnung.
Gerade bei Trockenheit kann es sein, dass die Maispflanzen nicht ausreichend Mikronährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. In diesem Fall sollten Sie die fehlenden Nährstoffe über das Blatt düngen. Die Nährstoffabfuhr einer Maisernte hängt einerseits vom Ertrag, aber auch von der Nährstoffverfügbarkeit im Boden ab.
Mikronährstoffbedarf
|
|
Zink | 300 – 500 |
Kupfer | 100 – 120 |
Bor | 350 – 500 |
Molybdän | 9 |
Wird Mais gedroschen, bleiben bei Mangan, Kupfer und Bor 75 bis 85 % dieser Mengen im Stroh und damit auf dem Feld. Nur Zink findet sich mit mehr als 60 % der Gesamt-Aufnahme im Maiskorn wieder.
Mangan und Bor nehmen die Pflanzen während der vegetativen Phase zügig auf. Im Zehn-Blattstadium haben sie bereits ein Viertel des Bedarfs aufgenommen, kurz vor Rispenschieben etwa 60 %.
Die Kupfer- und Zink-Aufnahme kommt hingegen erst langsam in Gang. Sie steigt von rund 15 % im Zehn-Blattstadium auf etwa 40 % mit Schieben der Maisrispe. Den höchsten Zink-Bedarf hat der Mais zu Beginn der Kornbildung. Allerdings wirkt sich auch schon ein früher Zinkmangel stark auf den Ertrag aus. Zink wird bei hoher Phosphatverfügbarkeit an der Wurzel schlechter aufgenommen.
Zusätzlich beeinträchtigen Trockenheit, hohe pH-Werte im Boden und hohe Gehalte an organischer Substanz die Aufnahme von Mikronährstoffen. Achten Sie frühzeitig im Mais auf Blattverfärbungen und überprüfen Sie auch das Wurzelwachstum.
Bor
Mais ist das Getreide mit dem höchsten Borbedarf. Bor fördert das Wurzelwachstum und damit indirekt die Phosphat-Aufnahme. Hat die Pflanze genügend Bor zur Verfügung, kann sie auch das gedüngte Phosphat besser verwerten. Der Mikronährstoff spielt außerdem eine entscheidende Rolle für die Fruchtbarkeit der Maispflanzen.
Fehlt Bor, kommt es zu einer unzureichenden Befruchtung und infolgedessen zu nicht ausgebildeten Körnern – vor allem am oberen Teil der Spindel. Durchschnittlich entzieht eine Maispflanze dem Boden etwa 130 bis 250 g Bor/ha. Ein Bormangel zeigt sich auch durch eine reduzierte Wurzelbildung, die Wurzeln sind seitlich kaum verzweigt.
Eine Blattdüngung von 150 Gramm Bor je Hektar ab dem 4-5-Blattstadium ist sinnvoll. Wird ein borhaltiger Unterfußdünger verwendet, hat das den Vorteil, dass die Wurzelbildung unterstützt wird, was die spätere Phosphat-Aufnahme aus der Bodenmasse erleichtert.
Zink
Der Zinkbedarf ist hoch und das Aneignungsvermögen in der Jugendphase bei Mais gering. Zink sorgt beim Mais für die Streckung der Internodien und ist damit für das Längenwachstum verantwortlich. Zudem verbessert Zink die Kältetoleranz der Pflanzen im Frühjahr und wirkt als Sonnenschutz in der Hauptwachstumsphase.
Durch einen zinkhaltigen Unterfußdünger kann der hohe Zinkbedarf bereits in der Jugendentwicklung gezielt gedeckt werden. Eine Blattdüngung mit Zink in Höhe von 200 – 250 Gramm Zink pro Hektar sollte bei Bedarf ausgebracht werden.
Zu einem Mangel kommt es vor allem in Trockenphasen und hohen Phosphatgehalten im Boden. Fehlt dieser Nährstoff, ist unter anderem der Hormonhaushalt gestört. Die Pflanzen bleiben klein und die Abstände zwischen den Blattetagen sind gering.
Mangan
Mais hat ein gutes Aneignungsvermögen von Mangan. Auf Mangelstandorten beziehungsweise bei akutem Mangel sollte eine Blattdüngung mit 250 – 500 Gramm Mangan pro Hektar erfolgen.
Bei Manganmangel ist die Photosynthese eingeschränkt und damit die Biomassebildung.
Wissenswertes zum Mais
Welche Eigenschaften hat die Maispflanze?
Mais ist eine sogenannte C4-Pflanze, das heißt, dass diese Pflanze bei hoher Lichteinstrahlung und gleichzeitig hohen Temperaturen rasch viel Biomasse aufbauen kann. Der Nährstoffbedarf von Mais ist geringer als bei den meisten anderen Nutzpflanzen.
Mais gehört zu den ältesten Kulturpflanzen (schon mehrere tausend Jahre v. Chr. wurde Mais in Süd- und Mittelamerika angebaut) und nimmt heute weltweit einen hohen Anteil im landwirtschaftlichen Anbau ein. Damit der Mais auch in kühleren europäischen Klimagebieten gut gedeihen konnte, waren jedoch neue Züchtungen erforderlich. Sowohl durch kälteresistentere Züchtungen als auch durch Mechanisierung und Spezialisierung in der Landwirtschaft hat sich der Maisanbau ab den 60er Jahren in Deutschland stark erhöht.
Wie wird Mais genutzt?
In der Landwirtschaft wird der Mais als Silomais, CornCobMix (CCM Mais) oder Körnermais genutzt:
Silomais: Bei Silomais wird der gesamte oberirdische Teil der Pflanze gehäckselt und siliert und anschließend als Futter für Milchvieh oder als Substrat für die Biogasproduktion eingesetzt.
Körnermais: Bei Körnermais werden lediglich die Körner geerntet, geschrotet und siliert. In Deutschland wird Körnermais auf ca. einem Fünftel der gesamten Maisanbaufläche angebaut.
Der Körnermais, der für Produkte wie Maisgries, Maismehl, Cornflakes oder Popcorn Verwendung findet, wird zwar auch in Deutschland angebaut, jedoch sind dessen Erträge relativ gering.
CCM Mais: Zum Körnermais zählt ebenfalls die Ernteform CCM. Bei CCM Mais wird der gesamte Kolben des Maises geerntet. Verwendet wird CCM vor allem als energiereiches Futtermittel in der Schweinemast.
Durch den unterschiedlich hohen Anteil an CCM unterscheiden sich die Erträge von Körnermais deutlich von Bundesland zu Bundesland. Sie liegen zwischen ca. 75 bis 115 Dezitonnen pro Hektar. Die Silomaiserträge einzelner Bundesländer sind dagegen relativ deckungsgleich. Im Durchschnitt werden in Deutschland 475 Dezitonnen Silomais pro Hektar geerntet.
Die verschiedenen Maissorten im Supermarkt zählen alle zum Zuckermais. Zuckermais wird in Europa auch häufig als Futtermais für Tiere verwendet.
Energiemais ist in Deutschland als Kulturpflanze weit verbreitet, da er im Vergleich zu anderen Arten pflegeleicht ist und hohe Erträge abwirft. Eingesetzt wird er zur Energiegewinnung in Biogasanlagen.
Welcher Boden pH-Wert ist für Mais ideal?
Der pH-Wert ist entsprechend dem Ziel-pH der Bodenart einzustellen. Der Mais kommt mit einem weiten pH-Wert Bereich zwischen 5,5 und 7 zurecht.
Was ist beim Maisanbau zu beachten?
Wichtig ist, den Mais in eine geeignete Fruchtfolge einzubinden. Mais sollte nicht nach Mais angebaut werden, denn das sorgt für Ertragseinbußen. Mais kann gut nach Zwischenfrüchten oder Ackergras angebaut werden. Beim Standort für Mais sollte auch auf eine gute Bodenstruktur geachtet werden. Ein grobes Saatbett ist sinnvoll, um Erosion zu vermeiden.
Wann wird Mais gesät?
Ausgesät wird Mais zwischen Mitte April und Mitte Mai. Gesät werden sollte der Mais erst ab circa 10 Grad Bodentemperatur in einer Bodentiefe von 5 – 10 Zentimetern. Bei tieferen Temperaturen kann mit verzögertem Auflaufen gerechnet werden.
Wann findet die Maisernte statt?
Je nach Maissorte und Verwertungsrichtung wird zwischen Mitte September und Ende November geerntet.
Was ist beim Düngen von Mais zu beachten?
Im Mais können organische Dünger sehr gut eingesetzt werden. Der Mais kann Wirtschaftsdünger recht gut verwerten und benötigt auch recht früh die Nährstoffmengen.
Mais Düngung mit Phosphat, Kalium und Magnesium
Der Vorfruchtwert von Körnermais ist sehr hoch, da mit den Ernterückständen erhebliche Nährstoffmengen auf der Fläche verbleiben.
Beispiel:
Bei einem Ertrag von 60 Dezitonnen Trockenmasse pro Hektar (Stroh, Blatt, Lieschen, Spindel) und 25 Dezitonnen pro Hektar Trockenmasse Erntereste (Wurzeln und Stoppel) sind folgende Nährstoffe für die Fruchtfolge anrechenbar: circa 30 Kilogramm P2O5, 70 – 140 Kilogramm K2O, 30 Kilogramm MgO pro Hektar.
Phosphat-Düngung
Die Phosphat-Düngung zum Maisanbau wird meist als Unterfußdüngung mit einem Stickstoff-Phosphat-Dünger mit der Saat ausgebracht. Mais hat zwar in der Jugendphase keinen hohen Phosphat- Bedarf (bis zum 6-8-Blattstadium gerade 10 % des Gesamtentzuges) aber ein nur schwach entwickeltes Wurzelsystem.
Bei einer geringen P-Mobilität im Boden und oft kalten Wachstumsphasen im Frühjahr fördert die Unterfußdüngung die Jugendentwicklung und führt zu Mehrerträgen zwischen 15 % und 20 %.
Geeignete NP-Dünger sind z. B. YaraMila MAIS 19-17 + 4 MgO + 6 S +B + Zn oder YaraMila NP 20-20 +2 MgO+ 4 S.
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