Big Bags – eine überzeugende Alternative
Wenn es um die Düngung ging, hat Andree Ehrhardt aus Thüringen sich früher oft den Kopf zerbrochen. Doch dank auf dem Betrieb gelagerter Big Bags sieht er der Düngesaison jetzt entspannt entgegen.
Als wir im Frühjahr den Betrieb von Andree Ehrhardt besucht haben, standen uns der Landwirt und sein Mitarbeiter Steffen Ehrhardt gelassen gegenüber. Schnell machten sie uns aber deutlich, dass sie diese Situation keinesfalls als selbstverständlich betrachten. Denn insbesondere in der Düngesaison stellte das schöne Wörtchen „Gelassenheit“ bisher eher ein Fremdwort dar. Der Grund: Staunässe. Sie sorgt dafür, dass zum Befahren der Felder dringend Frost benötigt wird. Dadurch wird die Düngung in jedem Jahr zu einem Wettlauf mit der Zeit. Jetzt ist der Landwirt sich jedoch zum ersten Mal sicher, dass er das Rennen gewinnen wird – Dank Big Bags.
Heterogene Standortbedingungen
Andree Ehrhardt bewirtschaftet zusammen mit seiner Frau Iris einen 628 Hektar großen Marktfrucht-Betrieb in Thüringen. Die Flächen liegen dabei in zwei verschiedenen Landkreisen mit sehr unterschiedlichen Standortbedingungen. Während am Standort im Kyffhäuser Kreis (Nord-Thüringen) Verwitterungsböden mit durchschnittlichen Bodenpunkten von 43 vorherrschend sind, werden am Standort im Kreis Sömmerda (Mittel-Thüringen) sogar bis zu 98 Bodenpunkte erreicht.
„Problemkind“ Düngung
Vor allem im Kyffhäuser Kreis sind viele der Flächen von Staunässe betroffen. Diese Tatsache wirkt sich enorm auf die Düngung aus. „Staunässe ist bei uns ein großes Problem. Wir haben größere Flächen, die wir nur befahren können, wenn wir Frost haben“, sagt der Thüringer. Der Zeitpunkt der Düngung ist somit extrem festgelegt, aber gleichzeitig schwer vorherzusagen. Diese Tatsache führte in der Vergangenheit oft zu Schwierigkeiten. „Aufgrund mangelnder Lagermöglichkeiten kam es durchaus vor, dass zum richtigen Zeitpunkt kein Dünger vor Ort war oder der Dünger wochenlang im Hänger lag, wenn der Frost länger als vermutet auf sich warten ließ“, so der Landwirt.
Die Lösung – Dünger direkt vor Ort lagern
Andree Ehrhardt ist sich bewusst, dass die einzige Lösung darin besteht, den Dünger direkt vor Ort zu lagern. So ist ein schneller und spontaner Zugriff zum richtigen Zeitpunkt möglich. Dies lässt sich aufgrund der Gegebenheiten auf dem thüringischen Betrieb jedoch nicht ganz einfach umsetzen. Was fehlt, ist ein separates Lager, das zusätzlich den hohen Ansprüchen loser Dünger gerecht wird. Denn lose Dünger stehen nicht gerade für eine einfache Handhabung. Insbesondere der Schutz vor Nässe, Schmutz und mechanischer Beanspruchung ist zum Erhalt der Qualität und damit der Streufähigkeit elementar. Gewährleisten lässt sich dies im Arbeitsalltag allerdings nur schwer.
Big Bags – die Alternative
Was überrascht: Trotz der ungünstigen Voraussetzungen lagert der thüringische Landwirt seit Anfang dieses Jahres Dünger auf seinem Betrieb. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um lose Ware. Er hat sich für den Bezug von Düngern in Big Bags entschieden. Die Gründe dafür lagen letztendlich auf der Hand:
Zum einen können Big Bags platzsparend gestapelt werden. Ein separates Lager ist so nicht mehr zwingend erforderlich. Auch unterschiedliche Sorten können ohne Probleme auf engstem Raum nebeneinander platziert werden, da durch die Big Bags keine Gefahr der Vermischung besteht.
Zum anderen spielt für Andree Ehrhardt die Düngerqualität eine enorm wichtige Rolle. Seine Hoffnung, dass durch die wasserdichte Schutzhülle der Big Bags die Qualität des Düngers ohne großen Aufwand einwandfrei erhalten bleibt, hat sich erfüllt. „Der Dünger ist durchweg gleichmäßig und es befinden sich keinerlei Verklumpungen darin. Das sehe ich als großen Vorteil“, freut sich Ehrhardt.
Mitarbeiter Steffen Ehrhardt öffnet die Big Bags ganz einfach mit einem Messer direkt über dem Streuer. So fließen die Düngekörner gezielt ab und es bleibt alles sauber.
Der Landwirt lagert die Big Bags neben Mähdrescher und Co. in seiner betriebseigenen Mehrzweckhalle. Ordnung wird daher besonders großgeschrieben. „Das Lager muss ständig sauber sein, da hier noch viele andere Sachen gelagert werden“, betont er. Erfreulich ist für den Thüringer daher nicht nur die einfache und platzsparende Lagerung sowie die gute Qualität. Durch die geschlossenen Big Bags, die erst direkt über dem Streuer geöffnet werden, sind auch Staubbildung und zerfahrene Körner kein Thema mehr.
Die Big Bags werden einfach mit dem Teleskoplader aus dem Lager geholt und direkt über dem Streuer positioniert.
Einen weiteren Vorteil sieht der Landwirt in der einfachen Befüllung des Düngerstreuers. „Es ist kein Hänger, kein Blockieren des Überladewagens, kein Hin und Her notwendig.“ Befüllt werden, kann jetzt von einer einziger Person. „Das geht richtig klasse und man kann extrem schnell los“, so Ehrhardt. Dies ist vor allem bei unbeständigem Wetter ein großer Gewinn für den Betrieb.
Die Entsorgungsfrage: Geklärt!
Die Entsorgung der Big Bags läuft auf dem thüringischen Betrieb momentan über die regionale Wertstoffsammelstelle. Hier konnte Andree Ehrhardt die Big Bags ohne großen Aufwand und für kleines Geld abgeben. Mittlerweile gibt es jedoch auch kostenfreie Entsorgungssysteme, wie zum Beispiel Yara’s „Big Bag weg“. Die leeren Yara Big Bags werden direkt vom Betrieb abgeholt und einer wertstofflichen Verwertung zugeführt. So wird einem die Entsorgungsfrage komplett abgenommen. Die Neugier des Landwirts, das Konzept einmal auszuprobieren, ist groß. „Das hört sich super an. Dann sparen wir uns den Weg zur Sammelstelle“, sagt er.
Endlich Flexibilität
Die Zeiten, in denen sich Andree Ehrhardt den Kopf über die Düngung zerbrechen musste, sind vorbei. Durch die auf dem Betrieb gelagerten Big Bags ist der Dünger sicher zur richtigen Zeit am richtigen Ort. So hat der Thüringer endlich die Flexibilität, die er für eine erfolgreiche Düngung dringend benötigt. Aber auch von dem Erhalt der Qualität und der einfachen Handhabung ist der Landwirt überzeugt. Für ihn sind die Big Bags einfach „eine tolle Sache“.
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