Mit Kalkung den Grundstein legen
Durch die neue Düngeverordnung ist die Nährstoffeffizienz aktuell ein sehr intensiv diskutiertes Thema. Um eine hohe Effizienz der eingesetzten Nährstoffe zu erreichen, ist eine regelmäßige Kalkung wichtig. Die Verfügbarkeit von Nährstoffen wird durch einen richtig eingestellten pH-Wert entscheidend verbessert. Eine ausreichende Kalkversorgung des Bodens ist somit für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit essentiell.
Die natürliche Versauerung der intensiv genutzten Ackerböden lässt sich aufgrund der Kohlensäurebildung aus Boden- und Wurzelatmung nicht verhindern. Verschlämmte Böden sind davon besonders betroffen, da dort der Gasaustausch vermindert ist. Zusätzlich wird die Versauerung durch sauren Regen, den Abbau organischer Substanz sowie den Einsatz von ammonium- und schwefelhaltigen Düngemitteln gefördert. Insbesondere Gerste, Raps und Zuckerrüben reagieren auf saurem Boden mit Wachstumsstörungen, sodass eine Kalkung zu diesen Kulturen sinnvoll ist.
Der richtige pH-Wert hängt von Bodenart, dem Humusgehalt sowie der Nutzung (Acker- oder Grünland) ab. Dementsprechend variiert auch, je nach Bodenzustand, die auszubringende Kalkmenge. Die Menge sollte grundsätzlich für einen Zeitraum von drei bis vier Jahren ausgebracht werden. Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen bietet sich eine Kalkung direkt nach der Ernte auf Stoppeln an. Mit der Stoppelbearbeitung sollte der Kalk dann möglichst schnell eingearbeitet werden, damit er mit dem Bodenwasser reagieren kann. Durch diese Bearbeitung sichert man den Erfolg der Kalkungsmaßnahme.
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