Raps nach Maß düngen
Neue Regeln für die Herbstdüngung
Raps ist ein guter Stickstoffverwerter: Die Kultur nimmt in der Regel von der Aussaat bis zur Vegetationsruhe rund 40 bis 80 kg Stickstoff auf. In Einzelfällen können die Pflanzen sogar mehr als 100 kg Stickstoff in Wurzel- und Blattmasse binden. Normalerweise reicht der von der Vorfrucht hinterlassene, mineralisierte Stickstoff aus, um den Stickstoffbedarf der Pflanzen bis zur Winterruhe zu decken. Eine zusätzliche Düngung kann sogar kontraproduktiv sein: Die Bestände können zum Überwachsen neigen und eine verstärkte Auswinterung wäre die Folge.
Wirklich notwendig ist eine Herbstdüngung nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel bei schwach entwickelten Beständen Ende September. Hinzu kommen die verschärften Regeln der neuen Düngeverordnung, die es zu beachten gilt.
Um die Aufnahme an Stickstoff im Frühjahr zu ermitteln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine sehr elegante Art und Weise, schnell und ohne viel Arbeit zu einem Ergebnis zu kommen ist ImageIT. Die Smartphone-App ermöglicht Ihnen mithilfe einer Kamera und der Abfrage einiger Parameter die Stickstoffaufnahme Ihres Pflanzenbestandes zu ermitteln sowie die Stickstoff-Düngung für das Frühjahr zu berechnen. Messen kann man sowohl im Herbst zu Vegetationsende als auch im Frühjahr zu Vegetationsbeginn. Mehr zu ImageIT erfahren Sie hier.
Fazit
Normalerweise reicht der bodenbürtige Stickstoff aus, um den Rapsbestand ausreichend bis zur Winterruhe zu versorgen. Eine Herbstdüngung kann höchstens bei einem schwachen Bestand nötig sein und ist bei einem festgestellten Düngebedarf nur bis zum 1. Oktober möglich. Gedüngt werden dürfen pro Hektar höchstens 60 Kilogramm Gesamtstickstoff und 30 Kilogramm Ammoniumstickstoff.
Neueste Kommentare