Düngefenster – Wissen, was den Unterschied macht
Nach der ersten Stickstoffgabe steht bald die nächste Dünge-Entscheidung an. Wer alles richtig machen will, muss viele Faktoren im Blick behalten, unter anderem die Bestandesdichte, den Niederschlag, die Bodenfeuchte, die Stickstoff-Nachlieferung und viele mehr. Anhand von Düngefenstern kann man sehr einfach im Schlag sehen, wie der Bestand auf die gewählte Strategie reagiert hat.
So funktioniert´s
Legen Sie bei jeder Überfahrt mit Stickstoff-Düngern eine Nullparzelle sowie eine deutlich überdüngte Parzelle an. Beobachten Sie anschließend, wie sich die Pflanzen in den verschiedenen Parzellen entwickeln:
- Je weniger die Nullparzelle sich abgrenzt, desto eher sollten Sie dazu übergehen, die Stickstoff-Düngermenge zu reduzieren und zu einem späteren Zeitpunkt zu düngen.
- Sieht die überdüngte Parzelle genau richtig aus, zum Beispiel was die Triebzahl der Pflanzen betrifft, sollten Sie zügig die restliche Fläche des Schlages nachdüngen.
Besonders hilfreich ist es, in den unterschiedlich gedüngten Parzellen mit dem Yara N-Tester die Stickstoff-Aufnahme der Pflanzen zu messen. So erhält man zusätzlich zu dem optischen Eindruck eine exakte und fundierte Dünge-Empfehlung, die auf den Ergebnissen vieler Versuchsjahre basiert. Das schult den Blick und hilft Stickstoff gezielt und ertragswirksam einzusetzen.
Düngefenster können Sie auch schnell zur Prüfung anderer Nährstoff-Probleme anlegen. Viele Fragen lassen sich so klären, wie zum Beispiel: Ist das Erscheinungsbild nur durch Wassermangel verursacht und kann hier überhaupt eine Düngung helfen? Fehlt Schwefel oder Magnesium?
Schnell ist eine Hand voll Bittersalz gestreut oder ein Kanister Wasser auf ein bis zwei Quadratmetern verteilt. Immer wenn Sie nach zwei bis drei Tagen Effekte sehen, wissen Sie, dass Sie mit Ihrer Vermutung richtig lagen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass nur eine Pflanzenanalyse einen Überblick über alle Nährstoffe gibt.
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