Zwischenfrüchte anbauen
Die Getreideernte ist jetzt in den meisten Regionen abgeschlossen. Deshalb beschäftigen sich viele Landwirte nun mit der Vorbereitung der kommenden Anbauperiode. Zahlreiche Felder wurden bereits mit Zwischenfrüchten bestellt.
Die Vorteile von Zwischenfrüchten sind vielfältig: Der Anbau bewirkt eine Zufuhr organischer Substanz. Der Humusgehalt des Bodens wird gesteigert und die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Die im Boden vorhandenen Nährstoffe werden aufgenommen und im Frühjahr nach dem Absterben der Zwischenfrucht der Hauptkultur wieder zur Verfügung gestellt. Es erfolgt somit eine Nährstoff-Konservierung. Die Stickstoff-Aufnahme reduziert die Nitrat-Auswaschung im Winter deutlich. Durch eine sehr intensive Durchwurzelung werden Nährstoff-Ressourcen auch in tieferen Bodenschichten genutzt. Zudem können Bodenverdichtungen aufgelockert und die Bodengare verbessert werden. Durch den Aufwuchs wird eine unproduktive Verdunstung vermindert. Die Bodenbedeckung beugt außerdem Erosion vor. Eine schnell geschlossene Bestandesdecke unterdrückt Unkraut und Ausfallgetreide. Ferner bilden die Pflanzenreste der abgefrorenen Zwischenfrüchte eine gute Mulchschicht für die nachfolgende Bestellung der Hauptkultur.
Mittlerweile sind neben Reinsaaten Mischungen aus mehreren Komponenten sehr verbreitet. Welche Mischungen beziehungsweise welche Komponenten zum Einsatz kommen, hängt von der betriebsspezifischen Fruchtfolge ab. In Rübenfruchtfolgen sollte mit nematodenresistenten Senf- und Ölrettichsorten gearbeitet werden. In Rapsfruchtfolgen sollten keine Kreuzblütler eingesetzt werden, um die Kohlhernie nicht unnötig zu fördern. Je nach Stickstoff-Versorgung des Bodens nach der Ernte der Vorfrucht kann eine Stickstoff-Düngung entsprechend der Entzüge zur Zwischenfrucht-Aussaat sinnvoll sein.
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