Bewässerung sorgt für größere Früchte
Kern- und Steinobst mit Nährstoffen versorgen
Bei den Blattanalyse-Ergebnissen von Kern- und Steinobst fielen Ende Mai, Anfang Juni besonders die Nährstoffe Calcium, Bor, Zink und Eisen mit einem Mangel (siehe Tabelle 1 und 2) auf.
Gerade bei der Nährstoff-Versorgung zeigten Anlagen mit Fertigation deutliche Vorteile gegenüber lediglich bewässerten Anlagen. Durch die Fertigation steht immer eine portionierte Nährstoffmenge den Wurzeln zur Verfügung und kann so leicht von den Pflanzen aufgenommen werden. Die Nährstoff-Aufnahme ist teilweise auch temperaturabhängig. So erschwerten die tiefen Nacht-Temperaturen noch spät in diesem Frühjahr die Nährstoff-Aufnahme aus dem Boden. In einigen Regionen, wie beispielsweise den höheren Lagen der Eifel und des Harzes, hat es Mitte Juni sogar noch eine Frostnacht gegeben.
Bestände, die noch vor der Ernte stehen, benötigen eine ausreichende Calcium-Versorgung. Dadurch wird das Risiko von Calcium-Mangelsymptomen wie beispielsweise der Stippe reduziert. Die regelmäßigen Blattspritzungen mit Calciumnitrat haben sich als Standard-Maßnahme etabliert. Unter Berücksichtigung der Bor- und Zink-Versorgung des jeweiligen Bestandes sind Blattdünger mit Mikronährstoffen den reinen Calciumdüngern vorzuziehen. Mit Hilfe einer Blattanalyse kann hier ebenfalls ermittelt werden, ob weitere Düngungs-Maßnahmen nötig sind.
Fazit
Fertigation und Bewässerung sorgten trotz der Frühjahrstrockenheit und für große Früchte. Neben einer guten Be-wässerung beeinflusst auch die Nährstoff-Versorgung vor und nach der Ernte den Ertrag von Stein- und Kernobst. Um bei kurz vor der Ernte stehenden Beständen gute Qualitäten zu pflücken, überprüfen Sie die Calcium-Versorgung.
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