Phosphat gezielt düngen
Verbesserung der Anwachsrate von Weihnachtsbäumen
Unterschiede in der Nährstoff-Versorgung der Flächen. Standorte, die als Ackerland genutzt wurden, sind meist gut mit Nährstoffen versorgt. Für ehemalige Waldflächen trifft das oft nicht zu. Daher sollte grundsätzlich vor jeder Pflanzung eine Bodenprobe genommen werden, um genaue Kenntnisse über die Bodenversorgung zu erhalten. Dementsprechend kann dann die Düngergabe berechnet werden.
Phosphat wird im Boden leicht festgelegt. Das ist unter anderem vom pH-Wert im Boden abhängig. Deshalb führen hohe Bodengehalte nicht immer zu gut versorgten Pflanzen. Doch auch dann kann man die Bäume durch eine gezielte Phosphatdüngung beim Anwachsen unterstützen, beispielsweise wenn niedrige Bodentemperaturen zu einer geringeren Phosphataufnahme führen. Dieses Phänomen kann man auch beim Mais beobachten. Hier wird durch eine Phosphat-Unterfußdüngung Abhilfe geschaffen. Diese könnte man auch bei den Weihnachtsbäumen vornehmen. Durch die Düngung bei der Mais-Aussaat ist die genaue Platzierung einfach umzusetzen. Eine ähnliche Technik steht für das Pflanzen von Wurzelnackten- oder Ballen-Pflanzen jedoch nicht zur Verfügung. Hier bietet sich daher die Unterfußdüngung nur bei der Pflanzung von Hand an.
Bei Weihnachtsbaum-Jungpflanzen hat sich in den letzten Jahren eine Tauchbehandlung mit einem phosphathaltigen Blattdünger bewährt. Dabei wird die gesamte Pflanze
zirka 30 Minuten in eine Blattdüngerlösung (zum Beispiel 0,5 Prozent YaraVita Kombiphos) eingetaucht. So nimmt die Pflanze ausreichend Nährstoffe über die Wurzeln und Nadeln auf. Dabei bildet sich in der Pflanze ein Nährstoffdepot von dem sie bis zum Anwurzeln zehren kann.
Wichtig sind die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe, die hohe Effizienz und die verbesserte Aufnahmerate der Blattdünger-Formulierung. Die Tauchbehandlung erhöht die Aktivität der Pflanzen und verbessert die Wurzelausbildung. Der Setzling ist daher in der Lage sich die vorhandenen Bodenvorräte schneller zu erschließen. Ein Vorteil dieser Variante ist zudem, dass die Bäume vor dem Setzen mit Wasser versorgt wurden. Dadurch können sie Trockenstress nach dem Pflanzen besser überstehen.
Düngung nach der Pflanzung
Was kann man bei bereits gesetzten Pflanzen oder bei Beständen aus dem letzten Jahr, die schlecht entwickelt sind, düngen? Die Tauchbehandlung ist zwar am effektivsten, scheidet hier aber natürlich aus. Eine zeitige Blattdüngung ab Anfang bis Mitte Mai kann das Anwachsen des Bestandes verbessern und die Entwicklung bis zum zweiten Standjahr vorantreiben. Hier haben sich ein bis zwei Anwendungen mit YaraVita KombiPhos mit je drei Liter pro Hektar bewährt. Wichtig ist dabei die Wassermenge an die Bestandeshöhe anzupassen. In der Regel reichen 200 bis 300 Liter Wasser pro Hektar aus.
Weiterhin sollte die Grunddüngung nicht vernachlässigt werden, damit der Baum nach dem Anwachsen zügig weiterwachsen kann. Ansonsten wird wertvolle Kulturzeit und Zuwachs verschenkt. Im Pflanzjahr benötigen Weihnachtsbäume zirka zehn Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Das bedeutet umgerechnet rund 10 bis 15 Gramm eines chloridarmen NPK-Düngers pro Baum. Der beste Düngezeitpunkt ist etwa zwei bis drei Wochen nach dem Pflanzen. Die Düngung wird in der Regel als Punktdüngung ausgeführt. Dabei wird der Dünger dicht an der Pflanze abgelegt, damit die Pflanzen ihn leicht aufnehmen können. Eine flächige Ausbringung geht zwar maschinell schneller, aber man benötigt mehr Dünger. Dabei wird dann nicht nur der Baumstreifen, sondern auch der Rest der Fläche gedüngt.
Fazit
Mit Hilfe von Bodenproben erhält man einen Überblick über die Nährstoff-Versorgung einer Fläche. Bei Weihnachtsbaum-Kulturen ist besonders auf Phosphat zu achten, die Verfügbarkeit ist jedoch von Temperatur und pH-Wert im Boden abhängig. Eine bewährte Methode Weihnachtsbaum-Setzlingen das Anwachsen zu erleichtern ist die Tauchbehandlung. Dabei können die Pflanzen nicht nur Phosphat sondern auch Wasser schon vor dem Einpflanzen aufnehmen.
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