Zwischenfrüchte
Die Getreide-Ernte läuft derzeit in allen Regionen Deutschlands auf Hochtouren. Ist die nachfolgende Kultur in der Fruchtfolge eine Sommerung, beginnt nach der Ernte auf vielen Flächen die Aussaat der Zwischenfrucht. Diese sollte bis Mitte August erfolgen, damit sich die Zwischenfrucht erfolgreich etablieren und bis zum Vegetationsende ausreichend Biomasse bilden kann. Ölrettich und Senf können auch später gesät werden. Durch eine zügige Aussaat wird außerdem die Restfeuchte im Boden für die Zwischenfrucht-Keimung effektiv genutzt.
Für den Anbau von Zwischenfrüchte gibt es viele Vorteile. Vor allem in viehlosen Betrieben ist der Zwischenfrucht-Anbau, aufgrund der fehlenden organischen Dünger, eine gute Möglichkeit die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Daneben unterdrücken die Zwischenfrüchte nach der Ernte der Hauptfrucht Unkräuter und Ausfallgetreide. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die verminderte Verdunstung und der Erosionsschutz durch die Bodenbedeckung und -beschattung. Es sollten keine Arten gewählt werden, die mit der Hauptfrucht verwandt sind. So sind beispielsweise in eine Rübenfruchtfolge nematodenresistente Senf- und Ölrettichsorten gut geeignet. Neben Reinsaaten werden auch immer häufiger Zwischenfrucht-Gemenge eingesetzt. Die verschiedenen Arten nutzen den Wurzelraum insgesamt besser und können so die Nährstoffe effektiver erschließen. Durch Zwischenfrüchte wird der noch im Boden vorhandene Stickstoff bis zum Vegetationsende aufgenommen und die Nitratauswaschung über den Winter deutlich verringert. Hat die abgeerntete Hauptfrucht nur wenig Stickstoff im Boden hinterlassen, kann eine Stickstoff-Düngung zur Aussaat der Zwischenfrucht sinnvoll sein. Dabei ist zur Einhaltung der Düngeverordnung der zu erwartende Nährstoffentzug zu beachten.
Neueste Kommentare