Mit den wichtigsten Nährstoffen zum Erfolg
Möhren-Düngung
Möhren für den Frischmarkt werden in Deutschland meist auf Dämmen kultiviert und nicht mehr in flachen Beeten. Dies hat einige Vorteile. Zum einen erwärmen sich die Dämme schneller, trocknen bei starken Regenfällen eher wieder ab und zugleich kann die Möhre in dem lockeren Boden des Damms gerade und gleichmäßig nach unten wachsen. Nach der Aussaat stehen Unkraut-Bekämpfung, Düngung und bei Bedarf Beregnung im Vordergrund der Behandlungen. Die Bestände müssen zudem hinsichtlich Krankheiten und Schädlinge beobachtet werden, bis sie den Ernte-Zeitpunkt erreicht haben.
Bei der Nährstoff- Versorgung auf chloridarme Dünger achten
Nährstoffe beeinflussen die Möhrenqualität
Während der Vegetation kann dann über Blattdünger der Ertrag und die Qualität der Möhren abgesichert werden. Eine ausreichende Bor- Versorgung trägt dazu bei, dass der Gewebe-Übergang zwischen Krautansatz und Möhrenkopf stabilisiert wird. Bei Bor-Mangel können Mikrorisse entstehen und in deren Folge treten Pilz-Infektionen auf. Diese Infektionen sind auffällig, jedoch der verursachende Bormangel wird oft nicht wahrgenommen.
Für die Ausbildung des sortentypischen Geschmacks und die Zuckerbildung sollte besonders auf die Kalium-Versorgung geachtet werden. Möhren-Bestände, die gut mit Kalium (z. B. YaraVita® Safe K) versorgt sind, leiden außerdem weniger unter Wasserstress.
Für die Ernte mit dem Klemmroder ist die Laubstabilität der Möhren von besonderer Wichtigkeit, da stabiles Laub die Ernte-Verluste reduziert. Durch eine gute Magnesium-Versorgung kann der Chlorophyll- Gehalt in den Zellen erhöht und damit die Laubstabilität gefördert werden (z. B. YaraVita® Hydromag).
Darüber hinaus gibt es positive Erfahrungen mit dem Einsatz von Zell-Stabilisatoren. Siliziumhaltige Pflanzen-Stärkungsmittel werden über die Cuticula, die Epidermis und die Wurzel aufgenommen (z. B. YaraVita® Actisil®) und anschließend in den Zellmembranen eingelagert. Danach wird es in den Zellwänden der Blätter und Früchte eingebaut. Es wurden Einflüsse auf Ertrag, Sortierung, Qualität, Fruchtfestigkeit, Transport- und Lagerfähigkeit der Möhren festgestellt. Zudem wurde bei den Möhren, die mit dem Zell- Stabilisator behandelt wurden, eine geringere Anfälligkeit gegen Pilze beobachtet.
Fazit
Um als Landwirt eine gute Möhren-Ernte zu erzielen, sollte auf eine ausreichende Nährstoff-Versorgung geachtet werden. Hier ist vor allem Kalium für den Geschmack, Bor für den Pilz-Widerstand und Magnesium für die Laubstabilität erforderlich. Die Laubstabilität ist besonders bei der Ernte essentiell. Auch ist der Einsatz von Zell- Stabilisatoren unter anderem für die Transportfähigkeit des Gemüses zu empfehlen.
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