Getreide wächst verzögert
Wenn junge Getreidepflanzen unter Sauerstoff-Mangel leiden, bilden sich zum einen weniger Wurzeln an den Keimpflanzen und zum anderen ist die Nährstoff-Aufnahme in die Pflanzen vermindert. Dies gilt vor allem für Phosphat, das in der frühen Wachstumsphase eine wichtige Rolle spielt bei der Wurzelbildung. Getreidebeständen, die entweder sehr nass bestellt oder durch starke Regenfälle nach der Saat verschlämmt wurden, sollte zur Verbesserung der Vorwinter-Entwicklung gezielt geholfen werden.
Bis November besteht noch die Möglichkeit stickstoffhaltige Düngemittel auszubringen. In der Kombination mit Phosphat bietet sich hierfür ein NP- oder NPK-Dünger an. Ideal wäre auch eine Kombination mit Schwefel. Auf einen Nitratanteil sollten Sie dabei nicht verzichten, denn Nitrat wird zügig von den Pflanzen aufgenommen und in Biomasse umgesetzt. Außerdem unterstützen nitrathaltige Düngemittel gleichzeitig die Kalium-Aufnahme in die Pflanze, was die Winterhärte absichert.
Eine sehr schnell und effizient wirkende Maßnahme für die Phosphat-Versorgung ist die Blattdüngung. Dabei kann direkt über das Blatt Phosphat aufgenommen werden, um Spross- und Wurzelwachstum anzuregen. Die Kombination mit z. B. einem Insektizid ist meist möglich.
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