Wintergerste jetzt zügig düngen
Als erstes sollte in diesen Beständen die Vitalität der Pflanzen geprüft werden. Ein Teil der braunen Blätter könnte bereits abgefault sein. Hier sollte mit einem Messer ein Längsschnitt durch den Trieb gemacht werden. Sind die seitlichen Schnittkanten fest und die Nodien (Knoten) erkennbar, kann man davon ausgehen, dass die Pflanze lebensfähig ist. Die Umbruchgrenze bei Gerste liegt bei weniger als 120 lebensfähigen Pflanzen pro Quadratmeter.
Stickstoff sollte in allen Winterungen jetzt zügig gedüngt werden. In der verbleibenden kürzeren Vegetationszeit werden tägliche Aufnahmeraten von ca. 4 bis 5 Kilogramm Stickstoff pro Hektar erreicht. Diese Nährstoffmengen müssen in pflanzenverfügbarer Form im Boden vorliegen. Es empfiehlt sich daher, schlecht entwickelte Gerstenbestände jetzt auf 120 bis 130 Kilogramm Stickstoff pro Hektar mit einem nitrathaltigen Stickstoff-Schwefel-Dünger aufzudüngen. Gleichzeitig benötigt die Wintergerste auch die Mikronährstoffe Mangan, Kupfer und Zink. Da die Aufnahme dieser Mikronährstoffe aus dem Boden bei kühlen Temperaturen und bei Trockenheit gestört ist, versorgt man die Pflanzen am besten über eine Blattdüngung. Durch eine Blattapplikation werden schon bei geringen Aufwandmengen hohe Aufnahmeraten erreicht.
Neueste Kommentare