Nutzung des YARA N-Testers
Beispiele aus Forschung und Wissenschaft
Darüber hinaus interessiert sich die Wissenschaft zunehmend für dieses Gerät und setzt es versuchsweise auch zur Messung in anderen Kulturen ein. Hier geht es vor allem darum, Zusammenhänge zwischen dem N-Tester-Wert und anderen gemessenen Größen an den verschiedensten Pflanzen aufzudecken. Im Folgenden werden Beispiele aus zwei Forschungs-Einrichtungen in Berlin/Brandenburg vorgestellt.
An der Humboldt-Universität zu Berlin werden Phytomonitoring-Systeme entwickelt, die unter anderem Aussagen zur aktuellen Transpirations- und Photosynthese-Leistung von Kulturpflanzen geben können. Um Differenzen im CO2-Gehalt und der Feuchte im Vergleich zur Umgebungsluft zu ermitteln, werden Küvetten mit denen die Luft der Blattumgebung abgesaugt wird, eingesetzt (Abb. 1). Mit dem YARA N-Tester wurden an verschiedenen Blatt- Positionen Farbmessungen durchgeführt, um zu sehen, ob die Blattküvetten selbst einen Einfluss auf die darin eingeschlossenen Blätter haben (siehe Abb. 2).
Das Centrum für Energietechnologie Brandenburg e.V. (CEBra) in Cottbus untersucht in enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern die Nährstoff- und Wassereffizienz vom Sachallin-Staudenknöterich (IGNISCUM) und von Malvengewächsen (Sida hermaphrodita – SIDA).
Zentrale Punkte der Untersuchungen sind unter anderem physiologische Messungen der Photosynthese-Leistung bei unterschiedlicher Stickstoff-Versorgung. Um diese Beziehung auch unter Feld-Bedingungen zu validieren, wurde die Photosynthese-Leistung, gemessen mit der Chlorophyll-Fluoreszenz, und der Chlorophyll-Gehalt, gemessen mit dem YARA N-Tester, miteinander verglichen (siehe Abb. 5). Zwischen beiden Größen besteht eine enge Beziehung.
Der Chlorophyll-Gehalt der Blätter weist außerdem eine gute Korrelation mit dem Stickstoff-Gehalt im Blatt auf. Aus diesem Grund können Stickstoff-Versorgung und Bestandes-Entwicklung von IGNISCUM mit dem YARA N-Tester verfolgt und auch in Beziehung zur physiologischen Leistungsfähigkeit der Pflanzen gesetzt werden. In einer nächsten Versuchsphase werden diese Ergebnisse zur Bestimmung einer bedarfsgerechten Stickstoff-Düngung dieser Dauerkulturen verwendet.
Institut für Biosystemtechnik der
Humboldt-Universität zu Berlin Quelle 2: Dr. Maik Veste,
Centrum für Energietechnologie Brandenburg e.V. Cottbus
Friedlieb-Runge-Strasse 3, 03046 Cottbus
Fazit:
Anhand zweier Beispiele wird gezeigt, dass der N-Tester verlässliche Messergebnisse liefert und sogar in der Forschung Anwendung findet. So kann mittels N-Tester nicht nur die Bestandes-Entwicklung verfolgt, sondern auch eine Aussage über die Photosynthese-Leistung getroffen werden.
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