Mehrnährstoff-Dünger haben gute Streu-Eigenschaften und alle Nährstoffe sind in jedem Korn verfügbar
Streustand eines Düngerstreuerherstellers
Vielerorts war der Ertrag des ersten Grünland-Schnitts aufgrund des späten Vegetationsstartes nicht zufrieden stellend. So suchen die Landwirte nach Möglichkeiten, den Ertragsausfall im zweiten Schnitt aufzuholen. Um dieses Ziel zu erreichen, eignen sich besonders Mehrnährstoffgaben aus Stickstoff, Phosphor, Kalium und Schwefel.
Vom Handel werden entsprechende Düngermischungen angeboten. Doch hier ist Vorsicht geboten: Nicht immer sind die einzelnen Mischkomponenten so aufeinander abgestimmt, dass sie über den Düngerstreuer gleichmäßig verteilt werden können. Die Folge sind Streufehler und diese wiederrum ziehen Ertrags-Depressionen nach sich.
Streu-Versuche unter optimalen Bedingungen in einer Streuhalle haben gezeigt: Bei einer Mischung aus KAS, DAP und 60iger Kali lagen die Streu-Abweichungen bei einer Arbeitsbreite von 21 Meter bei ca. acht bis zehn Prozent. Die Streu-Abweichung kann sich mit steigenden Arbeitsbreiten auf bis zu 20 Prozent erhöhen. Das Problem bei Mischungen ist, dass es keine optimale Streuer-Einstellung gibt, da der Düngerstreuer immer nur auf eine einzelne Komponente eingestellt werden kann. Granulat-Qualität und Korngrößen-Spektrum eines Düngers beeinflussen die Streu-Eigenschaften. Aus diesem Grund gibt es keine Universal-Einstellung für alle Düngerarten. Es wird deshalb empfohlen, hier auf fertig formulierte NPK oder NPK+S -Produkte zurückzugreifen. Diese Dünger bieten optimale Streu-Eigenschaften und alle Nährstoffe sind in jedem Korn vorhanden. Wichtig ist außerdem, alle Einstell- und Kontrollmöglichkeiten anzuwenden. Eine exakte Dünger-Verteilung schafft gleichmäßige Bestände, einheitliche Qualitäten und steigert den Ertrag ohne finanziellen Mehraufwand. Empfohlen wird zusätzlich, die Verwendung von Streuschalen, um die Querverteilung des Düngers zu überprüfen!
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