Nein, die Aufnahmeraten von AHL über die Blätter der Weizenpflanze liegen bei weniger als 10% des gedüngten Stickstoffs. Es wird also der Großteil des in Form von Flüssigdüngers ausgebrachten N über den Boden von der Pflanze aufgenommen. Der Harnstoff und das Ammonium aus dem AHL sind unter trockenen Bedingungen nicht verfügbar, sie bleiben auf der Bodenoberfläche und können dann gasförmig verloren gehen. Kalkammonsalpeter hingegen ist auch bei trockenem Boden 24 Stunden nach der Applikation ca. 3 cm tief in den Boden eingedrungen.
Übrigens: Es ist ein Irrglaube, dass über Flüssigdüngung bei Trockenheit nennenswerte Mengen Feuchtigkeit ausgebracht werden:
Bei einer Applikation von 200 l/ha Ahl ergibt sich ein Wert von 0.2 mm Feuchtigkeit pro m² Boden. Zum Vergleich: Tau kann bis zu 0,5 mm Feuchtigkeit pro m² Boden erreichen.
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