Grundsätzlich fördert die dritte Stickstoffgabe vor dem Ährenschieben (ES 39/49) die Kornfüllung und sichert über die Steigerung der Tausendkornmasse (TKM) den Ertrag ab. Wird diese Ährengabe zum oder nach dem Ährenschieben (ES51/61) gedüngt, werden vorwiegend die Qualitätseigenschaften gefördert.
Niederschlagsarme Regionen und sandige, sorptionsschwache Standorte begrenzen von vornhinein die Erträge auf einem niedrigen Niveau; eine übliche Spätdüngung würde zumeist nicht mehr ausreichend umgesetzt. Auf Standorten mit häufiger Frühsommertrockenheit sollte die Düngung bei hohem N-Bedarf mit dem Erscheinen des Fahnenblattes (ES 39) erfolgen. Besonders auf diesen Standorten stellt die Zusammenfassung der Schosser- und der Ährengabe eine Standardmaßnahme dar, zumal die Stickstoffaufnahme bei geringerem Ertragsniveau i. d. R bis zur Blüte abgeschlossen ist.
Auf Standorten mit ausreichender Wasserversorgung und hohen Erträgen kann die Spätgabe bis zur beginnenden Blüte erfolgen, da diese Bestände auch in der Zeit nach der Blüte bis zur Ernte noch hohe Stickstoffmengen aufnehmen können. Hohe Erträge und hohe Rohproteingehalte können nur mit zusätzlichen Spätdüngungsgaben ab Erscheinen der Ähre erreicht werden. Hohe Stickstoffmengen (über 80 kg N/ha) zur Spätdüngung sollten in zwei Gaben (dritte und vierte Gabe) aufgeteilt werden, wobei die Gewichtung auf der dritten Gabe liegen soll.
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