Wirtschaftlichkeit der N-Düngung sicherstellen
In der Vergangenheit waren Düngemittel- und Getreidepreise kalkulierbare Größen, nach denen die Landwirte ihre Anbaustrategien sicher ausrichten konnten. Für das Frühjahr 2009 sieht die Situation völlig anders aus. Volatile (schwankende) Märkte, stark gestiegene Düngerpreise sowie nicht vorhersehbare Entwicklungen beim Getreidepreis machen es den Landwirten schwierig, die nächste Saison zu planen.
Der Getreidepreis ist entscheidend
Die Stickstoffdüngung wirkt sich unmittelbar auf die Höhe und Qualität des Ertrages aus. An Hand von Stickstoff-Steigerungsversuchen lässt sich darstellen, welche Zusammenhänge zwischen Getreide- und Stickstoffpreisen und der Wirtschaftlichkeit sowie der Höhe der Düngung bestehen. Der Getreidepreis hat großen Einfluss auf die Erlössituation. Jeder mehr erzielte €/dt Ertrag wirkt sich deutlich auf die Gewinnsituation aus. Dies zeigt der Vergleich der Jahre 2006/07 und 2007/08. (Abb. 1)
Der Stickstoffpreis hat einen geringeren Einfluss auf den Erlös, die Auswirkung des Stickstoffpreises auf die Höhe der wirtschaftlichen Stickstoffgabe ist gering. Unter den Verhältnissen des Frühjahres 2008 (ca. 28 €/dt Kalkammonsalpeter) und unter der sich heute möglicherweise abzeichnenden Situation (ca. 35-40 €/dt Kalkammonsalpeter) liegt die Differenz der zu empfehlenden Stickstoffmenge in einem Bereich von 10 kg N/ha. Aus den Versuchen ist auch abzuleiten, dass eine reduzierte Stickstoffdüngung zu geringeren Erträgen führt. Berechnungen zeigen, dass der geldwerte Ertragsabfall höher ist als die eingesparten Düngerkosten. Hinzu kommt vor allem bei A- und E-Weizen-Sorten der Erlösverlust durch die schlechteren Qualitäten des Ernteproduktes.
Reduzierte N-Düngung führt zu Erlösverlusten
Weitere Betrachtungen (Abb. 2+3) zeigen, welche Folgen eine optimale bzw. reduzierte Stickstoffdüngung bei unterschiedlichen Weizenpreisen hat. Abb. 2 zeigt, dass eine um 60 kg/ha reduzierte Stickstoffgabe die variablen Kosten um rund 105 €/ha verringert. Damit verbunden aber sind ein um 8 dt/ha niedrigerer Ertrag sowie eine geringere Qualitätsstufe.
In diesem Beispiel hat bei einem Weizenpreis von 13 €/100 kg die Reduktion der Düngung keinen Einfluss auf den Deckungsbeitrag, da Minderertrag und Einsparung gleich hoch sind. Werden Qualitätsabschläge hinzukalkuliert, so ist die Einsparung nachteilig.
In der Abb. 3 sind die Auswirkungen steigender Getreidepreise dargestellt. Es wird deutlich, dass nur bei optimaler Düngung und sich daraus ergebenden maximalen Erträgen der Mehrwert aus den höheren Getreidepreisen voll ausgeschöpft werden kann.
Wie das Optimum treffen?
Da der Praktiker sein N-Optimum nicht exakt für seine Schläge weiß, sollten Hilfsmittel zu Rate gezogen werden, die eine bedarfsgerechte N-Düngung ermöglichen. Die Gabenteilung stellt die Grundlage für eine optimierte Düngung dar. So kann auf eine wechselnde N-Nachlieferung aus dem Boden und die Klimabedingungen flexibel reagiert werden. Der Yara-N-Tester, Nitracheck und Düngefenster helfen, den optimalen Zeitpunkt und die optimale Höhe der Düngergabe zu ermitteln.
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