Düngerqualität beeinflusst maßgeblich die exakte Düngerausbringung
Die Hauptaufgabe der Ausbringtechnik besteht darin, die gewünschte Menge des Düngemittels zu dosieren
und über die Arbeitsbreite gleichmäßig zu verteilen.
Die technischen Möglichkeiten dazu sind vielfältig, von einfachen Lösungen bis hin zu High-Tech (Online-
Wiegetechnik, Sensorgestützte Düngung). Aber selbst die ausgefeilteste Technik bringt nur dann ein zufriedenstellendes
Ergebnis, wenn die Qualität des Düngers den Anforderungen des Streuaggregates standhält.
„Vorne gespart und hinten verloren“
In den zurückliegenden Wochen wurde vermehrt
Billig – Ware auf dem Markt gehandelt,
deren Qualität nicht bekannt war. Insbesondere
feinkörnige Harnstoffware wurde zu günstigen
Preisen angeboten. Teilweise wurde erst
nach der Auslieferung klar, dass das gekaufte
Produkt nicht den gewohnten Qualitätsanforderungen entsprach. Zahlreiche Versuche belegen, dass
Streufehler auf Grund der Produktqualität und aufgrund
fehlerhafter Maschineneinstellung einen hohen Einfluss auf
Ertrag und Qualität des Ernteproduktes haben.
Je nach Höhe des Ertrags- und Qualitätsausfalls sind die Ersparnisse
beim Einkauf schnell aufgebraucht.
Produktqualität muss immer an erster Stelle stehen
Nur mit einem Qualitätsdünger kann die Applikationstechnik richtig funktionieren und das angestrebte Ziel
eines ökonomischen Ertrages mit höchsten Qualitäten erreicht werden. Die wichtigsten Parameter für ein
gutes Produkt sind:
- Ausreichende Kornhärte
- Staubfreiheit
- ausgewogenes Korngrößenspektrum
In der Praxis Streuqualität sicherstellen
Insbesondere für die Einstellung der Maschine
ist es notwendig, die Herkunft (Hersteller) des
Düngemittels zu kennen. Nur so können die
erforderlichen Werte in der Streutabelle zugeordnet
und abgelesen werden.
Zusätzlich bieten die Streuerhersteller einen Streutabellenservice
im Internet an. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
Düngemittelproben zum Streuerhersteller einzusenden
um exakte Einstellwerte zu erhalten.
Alfred Wagner, Leiter der Teststreuhalle der Rauch Landmaschinenfabrik GmbH, Sinzheim |
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„Aufgrund der massiv gestiegenen Düngerpreise
insbesondere im Stickstoffbereich, ist es für die Landwirte augenscheinlich sehr interessant geworden auf preisgünstige Ware, oftmals unbekannter Herkunft, zurückzugreifen. Gerade im Harnstoffbereich gibt es hier sehr verlockende Angebote, die sich im Nachhinein nicht nur als preisgünstig sondern leider auch als billig herausstellen. Aufgrund der uns bislang auch von Kunden zugesandten Düngemittelproben zeigt die Erfahrung, dass diese Waren oftmals minderer Qualität sind, was sich durch erhöhten Staubanteil, geringe Bruchfestigkeit sowie sehr kleinen Korngrößen zeigt. |
Daher können diese Waren
oftmals nicht auf die ursprünglich geplanten Arbeitsbreiten ausgebracht werden oder dies nur durch Abstriche in der Streuqualität, was in der Folge zu Ertragsverlusten, höheren Erntekosten und Qualitätsverlust führt. Realistisch betrachtet wird hier leider der eigentliche Preisvorteil beim Düngereinkauf in den meisten Fällen wieder aufgehoben. Ein Düngerstreuer kann nur so gut sein, wie die ihm zur Verfügung gestellte Düngerware. Aus diesem Grund kann man nur empfehlen, auf eine Markenware aus bekannter Herkunft mit gleich bleibend guter Qualität zurückzugreifen um Enttäuschungen zu vermeiden.“ |
Streuschalenservice von incona deckt Streufehler auf
incona bietet seit diesem Jahr einen Streuschalen-
Service an, mit dem Landwirte die
Streuarbeit ihrer Maschine überprüfen können.
Dazu werden Streuschalen über die Arbeitsbreite nach festgelegtem Schema verteilt und die Düngerverteilung
erfasst. Streufehler können so leicht erkannt
und korrigiert werden.
Fazit
Exaktes Düngerstreuen ist die entscheidende Arbeit für den Erfolg im Ackerbau. Hier müssen Fehler unbedingt
vermieden werden. Durch Ausnutzung der Einstellungsmöglichkeiten an den Streuern und der Verwendung
von Qualitätsdüngern werden der Ertrag und die Qualität der Ernte gesichert.
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