Überlegungen zum Einkauf von Stickstoffdüngern
Eine erfolgreiche Düngestrategie zeichnet sich durch ein optimales Verhältnis der eingesetzten Nährstoffe und den damit erzielten Erträgen und Qualitäten aus. Erste Ergebnisse aus Versuchen 2008 geben Informationen für die Optimierung der betriebsüblichen Stickstoff-Düngestrategie. Bei Überlegungen zum N-Düngereinkauf sollten sowohl die Effizienz der Düngestrategie hinsichtlich Ertrag und N-Bilanz aber auch weitere Aspekte, die die Wirtschaftlichkeit beeinflussen, beachtet werden.
Effizienz der Stickstoffdüngung
Die Effizienz der Stickstoffdüngung spiegelt sich im Ertrag und der Qualität des Ernteprodukts wider. Neben ökonomischen Vorteilen einer hohen Effizienz, erfordert auch die Gesetzgebung einen effizienten Einsatz des Betriebsmittels Stickstoff. Nach der Düngeverordnung ist jeder Landwirt verpflichtet, für Stickstoff jährlich einen betrieblichen Nährstoffvergleich zu erstellen. Fehleinschätzungen der Gesamt-Stickstoffmengen oder der Wirkung der eingesetzten N–Formen können so aufgedeckt werden.
Erste Ergebnisse von N-Formenversuchen 2008 zeigen, dass in der abgelaufenen Saison teilweise deutliche Effizienzunterschiede zwischen den N-Formen auftraten. Die in der Praxis häufig unzureichenden Qualitäten bei Winterweizen weisen zudem auf eine Fehleinschätzung der optimalen N-Menge hin.
Wo liegen die Ursachen mangelnder N-Effizienz?
Standortbezogene Nährstoffbilanzen mehrerer Jahre zeigen, dass das Verhältnis eingesetzter Stickstoffmengen und erzielter Erträge nicht immer gleich ist. Der Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt, wie besonders unvorhersehbare Wetterextreme mit zu trockenen oder zu nassen Phasen zu häufig ungekannten Schwierigkeiten führten.
Die fehlende N-Effizienz lässt sich oft auf folgende Ursachen zurückführen:
Steigerung der N-Effizienz
Um ein optimales wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen, muss bei der Auswahl des geeigneten N-Düngers auch dessen Effizienz berücksichtigt werden. So ist der Stickstoff z.B. bei Kalkammonsalpeter durch eine schnelle, sichere und verlustarme Verfügbarkeit gekennzeichnet. Er garantiert also eine hohe Anwendungssicherheit.
Nachhaltig hohe Erträge und Qualitäten, bei niedrigen Bilanzsalden, erfordern aber auch eine angepasste Versorgung mit Nährstoffen wie Phosphat, Kali und Schwefel.
So führt die Verwendung eines günstigen N-Düngers nicht zwangsweise zu einem besseren wirtschaftlichen Ergebnis, wenn der gedüngte Stickstoff z.B. aufgrund eines Schwefelmangels nur unzureichend in Ertrag umgesetzt werden kann. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist Voraussetzung für einen effizienten Stickstoffeinsatz.
Daneben sollten aber weitere Aspekte bei der Kaufentscheidung beachtet werden.
Fazit
Grundgedanke des Düngereinkaufs muss es sein, unter allen Bedingungen an den jeweiligen Düngungsterminen eine hohe Flexibilität mit den vorgekauften Düngern umsetzen zu können, um die Pflanzen bedarfsgerecht zu ernähren. Eine flexible und wirkungssichere Anwendung ermöglichen hoch wasserlösliche und somit schnell pflanzenverfügbare Nährstoffformen. Die Qualität des Düngers, Begleitnährstoffe und Folgekosten sind bei der Beurteilung der Preiswürdigkeit zu berücksichtigen.
Neueste Kommentare