Bei jährlichen Pflugeinsatz wird die Ackerkrume stark durchmischt. Somit werden ausgebrachte Nährstoffe und Erntereste in den 30 cm der Ackerkrume vermischt. Die Nährstoffgehalte sind somit nahezu über die gesamte Krume gleichmäßig verteilt.
Bei mehrjähriger pflugloser Wirtschaftsweise ohne tiefen Bodeneingriff kommt es zu ungleichmäßigen Anhäufungen von Nährstoffen in den obersten 30cm des Bodens. Eine grundsätzliche Tendenz der Nährstoffverteilung für mehrere Standortbedingungen ist folgende:
Höhere Phosphat- und Kaligehalte sind in der obersten Bodenschicht (bis 10 cm Tiefe) zu finden. Gleiches trifft auf den Gehalt organischer Substanz zu, der sich dort anhäuft, wo der wesentliche Stoffumsatz stattfindet.
Der pH-Wert ist, aufgrund des höheren Gehalts an organischer Substanz, häufig an der Bodenoberfläche etwas niedriger, als in tieferen Schichten.
Die Verschiebung der Nährstoffgehalte sollte bei der Bodenprobennahme beachtet werden. Hier kann beispielsweise eine Bodenprobennahme über 30 cm die absoluten Nährstoffgehalte wiedergeben.
Zu berücksichtigen ist, dass die Böden bei pflugloser Bewirtschaftung im Frühjahr kühler und umsetzungsträger sind. Die vorhandenen Nährstoffe, z.B. das Phosphat, sind somit nicht immer ausreichend pflanzenverfügbar. Eine entsprechende Zufuhr von wasserlöslichem Phosphat zur Überbrückung dieser Phase kann daher sinnvoll sein. Auch die Umsetzung von Stickstoff aus der Harnstoff- und Ammoniumform ist gehemmt, so dass schnell wirkender Nitrat-Stickstoff bei der Andüngung zu bevorzugen ist.
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