Bei Ertragsausfällen aufgrund der Witterung (Hitze und Trockenheit) können nicht alle Nährstoffe, die gedüngt oder mineralisiert wurden in Ertrag umgesetzt und mit der Ernte vom Feld gefahren werden. Deshalb ist zu befürchten, dass nach der Ernte im Boden erhöhte Nitratgehalte vorliegen und das Nitrat über Winter ausgewaschen wird. Um dies zu vermeiden, sollte der Stickstoff ertraglich für die Folgefrucht genutzt werden.
10 dt Minderertrag bei Getreide und Körnermais bedeutet beispielsweise eine zusätzliche N-Menge im Boden von 20-30 kg/ha, bei Kartoffeln sind es immerhin 5 kg/ha N bezogen auf 10 dt/ha weniger Knollen. Dieser zuviel gedüngte Stickstoff kann über Winter gerettet werden, indem bei der Folgefrucht (Winterweizen, Wintergerste) die Herbstdüngung eingespart wird bzw. bei Raps entsprechend weniger gedüngt wird. Bei mehr als 10% Minderertrag bei Weizen und Gerste sowie nach Raps, Leguminosen und Kartoffeln ist eine N-Düngung im Herbst nicht nötig.
Auch bei geplanter organischer Düngung muss bei hohen N-Resten im Boden diese je nach Standort und Bewirtschaftungsverhältnissen verringert oder ganz weggelassen werden.
Ein guter Bestand an Winterzwischenfrucht mit 40-60 dt TM/ha fixiert einerseits bis zu 120 kg/ha N in der Biomasse und verbraucht andererseits dafür ca. 150-200 mm Wasser, das so vor Versickerung im Winter geschützt ist und damit die Gefahr der Nitratauswaschung zusätzlich senkt.
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