Gerade auf Betrieben mit keinem oder nur geringen Anteil organischer Düngung stellt sich häufig die Frage, wann die Versorgung des Bestandes mit Kali durchgeführt werden sollte.
Der Nährstoff Kali ist in der Pflanze neben der Steuerung des Wasserhaushaltes auch für eine Verbesserung der Frostresistenz, eine Festigung der Zellwände, die Erhöhung der Krankheitsresistenz sowie die Verbesserung der Qualitätseigenschaften zuständig.
Besonders bedürftige Kulturen stellen Zuckerrüben, Kartoffeln, Körnerraps, Feldgemüse und Mais dar.
Da Kali im Boden in erster Linie an Tonteilchen gebunden ist, benötigen schwerere Böden eine höhere Versorgung mit Kali als Sandböden, um der Pflanze ausreichend Kali anbieten zu können. Allerdings kann auf leichten Böden auch eine Verlagerung des Kali erfolgen.
Für eine optimale Versorgung der Kulturen sollte daher zumindest eine teilweise Düngung des Kaliums im Frühjahr zum Wachstumsstart der Pflanze eingeplant werden. Als vorteilhaft hat sich hier die Verwendung von NPK-Mehrnährstoffdüngern gezeigt. So kann der Effekt einer NPK-Starterdüngung optimal genutzt werden.
Bei niedriger Versorgung kann auch eine Teilgabe im Herbst sinnvoll sein, um z.B. die Frostresistenz bei Winterraps zu fördern.
Bei der Auswahl des Kalidüngers sollte auf die Chloridempfindlichkeit der einzelnen Kultur (z.B. Kartoffel) geachtet werden.
Fazit:
Der Zeitpunkt und die Art der Kaliversorgung sind von Standort und kulturspezifischen Faktoren abhängig. Hier muss individuell entschieden werden. Generell ist bei gut versorgten Böden und leichten Böden eine teilweise Kalidüngung zum aktuellen Bedarf/Wachstumsstart sinnvoll.
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